Ein Bezirksgericht in Kiew hat acht Angehörige des aufgelösten Tornado-Bataillons verurteilt

 

Ein Bezirksgericht in Kiew hat acht Angehörige des aufgelösten Tornado-Bataillons des ukrainischen Innenministeriums zu acht bis elf Jahren Haft verurteilt. Vier weitere haben eine Bewährungsstrafe erhalten, teilte der ukrainische Haupt-Militärstaatsanwalt Anatoli Matios am Freitag mit.

 

 

„Das Urteil gegen die Ex-Angehörigen der Polizeikompanie ‚Tornado‘, die Zivilisten folterten, ist gefällt“, schrieb Matios auf seiner Facebook-Seite.

Der Tornado-Befehlshaber Ruslan Onischtschenko wurde zu elf, sein Stellvertreter Nikolai Zukur zu 9,5 die Ex-Mitglieder Ilja Holod, Nikita Kust, Boris Gultschuk, Maxim Glebow zu jeweils neun, Daniil Ljaschuk zu zehn, Anatoli Plamadjan zu acht Jahren Haft verurteilt.

 

Weitere vier Ex-Angehörige bekamen fünf Jahre auf Bewährung. Das Gericht gewährte dabei Andrej Demtschuk, Roman Iwasch und Nikita Swiridowski einen Strafaufschub von zwei Jahren sowie Juri Schewtschenko einen von drei Jahren.

 

Die Tornado-Spezialeinheit war wegen einer Reihe von Verbrechen im Gebiet Lugansk zwischen Dezember 2014 und Juni 2015 anklagt worden, darunter wegen der Gründung einer kriminellen Vereinigung, des Missbrauchs der Amtsgewalt und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Im Juni 2015 waren mehrere Mitglieder der Kompanie „Tornado“, darunter ihr Kommandeur Oleg Onischtschenko, festgenommen worden. Einen Monat später löste der ukrainische Innenminister Arsen Awakow die Einheit auf.

 

Quelle: Sputnik