UBS-Studie: EU-Austritte sind immer noch möglich

 

Der Brexit, der britische EU-Austritt, war für viele eine rote Linie, die jetzt erstmals überschritten wurde. In Schweizer Unternehmenskreisen wächst die Furcht, weitere Länder könnten dem britischen Beispiel folgen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage bei 2.500 eidgenössischen Firmen hervor.

 

 

Laut der von der Großbank UBS im Februar in Auftrag gegebenen Studie rechnen 65 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte mit weiteren EU-Austritten. Die Unternehmen fürchten für diesen Fall schlechtere Geschäfte.

Unter den Firmen mit mehr als 50 Prozent Umsatzanteil im Ausland sind es der Umfrage zufolge sogar 70 Prozent. Gerade die europäische Personenfreizügigkeit beurteilten mehr als 65 Prozent der Unternehmen als positiv. Rund 65 Prozent wollen die diesbezüglichen bilateralen Verträge weiter ausbauen, weniger als zehn Prozent waren für eine Kündigung.

Die Schweiz hatte einen Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum 1992 abgelehnt. Sie schloß seither aber zahlreiche bilaterale Abkommen, darunter auch eines über die vor allem in Großbritannien umstrittene Personenfreizügigkeit. Von den 8,3 Millionen Einwohnern der Schweiz kommen etwa 1,4 Millionen aus der EU. Nach den Italienern sind die Deutschen mit rund 300.000 die zweitgrößte Gruppe.

 

Quelle: Zuerst