Bei den landesweiten Protesten in Venezuela gegen Präsident Nicolas Maduro sind am Montag zwei weitere Menschen getötet worden.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden im Bundesstaat Merida ein 42-jähriger und in Barinas ein 54-jähriger Mann jeweils während Demonstrationen erschossen. Zudem seien insgesamt sieben Menschen verletzt worden. Die genauen Umstände waren zunächst unklar. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den Protesten in diesem Monat auf zwölf. Am Montag fanden in mehreren Städten erneut Sitzblockaden statt. Wie in den Tagen zuvor verliefen die Demonstrationen bis zum Nachmittag friedlich und schlugen am Abend in Gewalt um.
Kritiker werfen Maduro vor, zum Diktator geworden zu sein. Zudem herrscht in der Bevölkerung großer Unmut über die anhaltende Wirtschaftskrise. Die Regierung wirft der Opposition vor, auf Geheiß der USA einen Staatsstreich anzustacheln, um den Sozialismus in Venezuela abzuschaffen. Auslöser der Proteste war eine umstrittene Entmachtung des von der Opposition kontrollierten Parlaments, die vom Obersten Gericht des Landes wieder zurückgenommen wurde. Die Demonstranten fordern konkret, die für 2018 angesetzten Wahlen vorzuziehen, was die Regierung ablehnt.
Quelle: Reuters