Der Ministerpräsident Serbiens Alexander Wucic hat die Sondersitzung des Ministerkabinetts wegen der Absage Frankreichs einberufen, Serbien den Exministerpräsidenten von nicht anerkannten Kosovo Ramusch Haradinaj auszugeben. Darüber hat das nationale Fernsehen Serbiens РТС mitgeteilt.
Die Sondersitzung der Regierung soll um 11 Stunden nach Ortszeit (12:00 Moskauer Zeit) stattfinden, berichtet der Fernsehsender.
Am 4. Januar hat die französische Polizei ihn auf Anfrage Serbiens in Zusammenhang mit den Anschuldigungen in den Militärverbrechen im Verlauf des Konfliktes in Kosovo und Metochija in 1998-1999 Jahren verhaftet.
Ramush Haradinaj ist ein kosovo-albanischer Politiker. Er war Unterkommandant der paramilitärischen Organisation UÇK und vom 3. Dezember 2004 bis zum 8. März 2005 Premierminister des Kosovo.
Gegen Haradinaj lief seit 2010 ein Gerichtsverfahren wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Serben, Roma und Albanern vor und während des Kosovokrieges am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Die Vorwürfe beinhalteten unter anderem für Morde und Misshandlungen im Gefangenenlager Jablanica verantwortlich zu sein.
Quelle: TASS