Bei den Protesten in Venezuela gegen Präsident Nicolás Maduro hat es erneut Tote gegeben. Am Mittwoch kam in der Hauptstadt Caracas ein 20-jähriger Demonstrant ums Leben, der bei Auseinandersetzungen mit der Polizei von einem Tränengasgeschoss getroffen wurde. Zudem erlagen ein Gegner und ein Anhänger der Regierung Schussverletzungen, die sie bei Ausschreitungen Anfang der Woche erlitten hatten. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den Demonstrationen in diesem Monat auf mindestens 29.
Auslöser der Proteste war eine Entmachtung des mehrheitlich oppositionellen Parlaments, die von dem Obersten Gericht des Landes wieder zurückgenommen wurde. Die Demonstranten fordern, die für das Jahr 2018 angesetzten Wahlen vorzuziehen, und werden dabei von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) unterstützt, berichtet Reuters. Die Regierung lehnt dies aber ab und hat angekündigt, im Streit über die Proteste aus der OAS auszutreten. Die Behörden in Caracas werfen der OAS mit Sitz in Washington vor, als Marionette der US-Regierung eine Umsturz-Kampagne zu unterstützen, um den Sozialismus in Venezuela abzuschaffen.
Quelle: RT