Die Leiterin von Rossija Sewodnja, Margarita Simonjan, reagierte auf die jüngsten Vorwürfe des Direktors des Zentrums für strategische Kommunikationen der NATO in Riga (StratCom), Janis Sarts, der in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ in einem Interview Unsinn über russische Medien redete.
Margarita Simonowna Simonjan ist eine russische Fernsehjournalistin und Chefredakteurin der Nachrichtenagentur Rossija Sewodnja (Russland heute), unter dessen Dachmarke auch die Agentur Sputnik in 30 Sprachen betrieben wird. Gleichzeitig ist sie Chefredakteurin des russischen Senders RT.
„Ich warte, wann die NATO uns eine Einmischung in die Wahlen in Limpopo vorwerfen wird“, sagte Simonjan am Mittwoch in Moskau. „Sie wird das irgendwann mal unbedingt machen“, ironisierte sie in einer Stellungnahme zu einem Interview von Sarts für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), in dem er Russland „Propaganda zur Untergrabung der Einheit Europas“ vorgeworfen hatte, schreibt Sputnik.
Die Anschuldigungen des NATO-Strategen sind diesmal bezogen auf die Bundestagswahlen in Deutschland, wo Angela Merkel attackiert werden soll. Dabei müsste er übersehen haben, dass gerade die linksliberalen Medien sich den Merkel-Herausforderer Martin Schulz auserkoren haben, der aber gegen Angela Merkel trotz Entzug ziemlich alt aussieht.
Immer wieder wird russischen Medien der Vorwurf gemacht sich in irgendwelche Wahlen einzumischen und die westlichen Leitmedien machen Russland für jede Trägodie verantwortlich, die sie selbst geschrieben haben.
„Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde zur wichtigsten Zielscheibe der Propaganda-Kampagne (Russlands)“, hatte Sarts gesagt. „Das hängt damit zusammen, dass Deutschland als führende europäische Macht die weitere Existenz Europas in seiner gegenwärtigen Form gewährleistet“, betonte der Chefstratege der NATO. Als Propaganda bezeichnete Sarts unter anderem RT- und Sputnik-Berichte. „Die Aktivität dieser russischen Medien in Bezug auf Berlin soll im Vorfeld der Bundestagswahlen nur zunehmen… Es gibt auch ein Netz von Agenten und gelenkten Organisationen“, sagte Sarts, ohne aber konkrete Beispiele anzuführen, so der digitale Informationsdienst weiter.
Quelle: Mars von Padua