Die Armee und die Nationalgarde der Ukraine bemängeln die Qualität der Munition für Scharfschützengewehre aus der Produktion der US-Firma SBR. Das teilte der Chefredakteur des ukrainischen Magazins Defense Express, Sergej Sgurez, am Mittwoch unter Berufung auf nicht genannte Militärquellen.
„Die SBR-Kugeln erhöhen den Verschleiß der Gewehrläufe. Diese Munition hat eine schlechtere Treffsicherheit im Vergleich zur Munition, die wir selber besorgen. Und der Hartmetallkern panzerbrechender Kugeln zerbirst beim Einschlag“, zitierte Sgurez einen Militärexperten.
Die Ukraine hatte in den USA Munition von vier Kalibern für Scharfschützengewehre einiger Typen gekauft. Die Munition zeichnet sich durch schlechte Treffsicherheit aus. Nur einige Typen waren in der Lage, sechs Millimeter starkes Blech zu durchbrechen. „Die panzerbrechende Munition der Kaliber 12,7 und 8,58 Millimeter hat schlechtere Charakteristika als sowjetische Munition B-32 mit einem geringeren Kaliber“, kritisierte der Experte.
Die ukrainischen Militärs stellten fest, dass die US-amerikanischen Kugeln wegen niedrigeren Kupfergehalts härter sind. Das hat zur Folge, dass die Gewehrläufe schneller verschleißen und im Durchschnitt jeweils für etwa 1.000 Schuss ausreichen. Zudem erwies sich die Munition nicht als wasserdicht, weshalb das Pulver manchmal nass wird.
Ende März hatte der ukrainische Verteidigungsminister Stepan Poltorak erklärt, dass die Streitkräfte des Landes mit akutem Mangel an Munition einiger Art konfrontiert sind. Solange es in der Ukraine keine eigene Produktion gibt, muss die Munition importiert werden.
Quelle: Sputnik