Trump: USA sollte mehr Verpflichtungen im Kampf gegen den Terrorismus auf sich nehmen

 

Die USA und ihre Verbündete sollen laut einem neuen strategischen Anti-Terror-Konzept des US-Präsidenten Donald Trump mehr Verpflichtungen im Kampf gegen den Terrorismus auf sich nehmen, heißt es in einem Entwurf, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

 

 

Demnach sollen Washingtons Einsätze zur Bekämpfung internationaler Terrororganisationen zwar intensiver werden, der Preis jedoch, den die USA mit „Blut und Geld» bezahlen, solle sinken. Laut dem elfseitigen Dokument sollen die USA aufwendige Interventionen „mit offenem Ende» in Zukunft meiden.

„Die US-Regierung ist bei der Umbewertung der ganzen Strategie der nationalen Sicherheit, darunter auch der Anti-Terror-Einsätze», sagte Michael Anton, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates. Die neue Strategie werde „erreichbare und realistische Ziele» und Leitprinzipien hervorheben, so Anton.

Sollte der Entwurf tatsächlich veröffentlicht und verabschiedet werden, so würde er das erste Dokument seit sechs Jahren, in dem die Richtlinien zur Bekämpfung des islamistischen Extremismus dargelegt würden, so die Nachrichtenagentur. Das letzte derartige Konzept sei von dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama 2011, also noch vor der Entstehung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS, auch Daesh), beschlossen worden.

Dabei sei die Frage völlig offen, wie Trump militärische Interventionen vor dem Hintergrund der anstehenden bewaffneten Konflikte im Irak, Syrien, Afghanistan und Jemen vermeiden wolle.

Zuvor war bekannt geworden, dass die Nato die Ernennung eines Beamten erwägt, der die Anti-Terror-Einsätze des Bündnisses überwachen soll.

Bei der internationalen Sicherheitskonferenz in München hatten sich die europäischen Nato-Mitglieder verpflichtet, ihre MIlitärausgaben zu steigern, damit die USA die Kosten zur Sicherheit der Allianz nicht allein tragen. Der US-Verteidigungsminister James Mattis hatte seinen Kollegen faktisch ein Ultimatum gestellt, als er sie aufforderte, ihre Verteidigungsetats bis zum Jahresende auf 2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu erhöhen. Sonst würden die USA ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Nato in Richtung Reduzierung revidieren, hieß es.

 

Quelle: Sputnik