Junge Araber kehren dem Westen den Rücken – Umfrage

Ganze 36 Prozent der jungen Araber aus 16 verschiedenen Ländern möchten am liebsten in den Vereinigten Arabischen Emiraten leben. Dies ergab die jährliche Umfrage der Agentur ASDA’A Burson-Marsteller.

Die VAE sind demnach schon seit sechs Jahren besonders beliebt bei der arabischen Jugend, allerdings stiegen diese Sympathien 2017 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 13 Prozent an und erreichten ihr bisheriges historisches Maximum.

Als einen Grund nannten 31 Prozent der Befragten das Sicherheitsgefühl, 25 Prozent die wachsende Wirtschaft und 23 Prozent die Karriereaussichten. Außerdem verwiesen 17 Prozent auf ein hochwertiges Bildungssystem, 14 Prozent auf die einfache Registrierung eines neuen Geschäfts, 13 Prozent auf die freundliche Einstellung gegenüber Expats und 12 Prozent auf die Beachtung von kulturellen Traditionen.

Die größten Nachteile des Lebens in den VAE seien hohe Preise (16 Prozent der Befragten), Schwierigkeiten beim Erhalt einer Aufenthaltserlaubnis (10 Prozent) und das Fehlen von tiefen historischen Wurzeln (9 Prozent).

Die weiteren vier beliebtesten Länder, in denen junge Araber leben möchten, sind die USA (15 Prozent), Kanada (14 Prozent), Deutschland (13 Prozent) und Saudi-Arabien (12 Prozent). Zu betonen wäre, dass in den vergangenen Jahren auch Staaten wie Großbritannien, Katar, Frankreich und die Türkei unter den fünf populärsten Ländern genannt worden waren.

Der Bericht wurde auf Grundlage persönlicher Interviews erstellt. Insgesamt befragten die Soziologen 3500 junge Leute im Alter von 18 bis 24 Jahren in 16 Ländern, darunter Bahrain, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Algerien, Libyen, dem Irak und dem Libanon. Die syrische Jugend allerdings konnte wegen des bewaffneten Konflikts im Lande nicht befragt werden.

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