Französische Ex-Ministerpräsident bezeichnete Macron als «Schuft ohne Schranken»

 

Der französische Ex-Ministerpräsident Manuel Valls hat in einem Interview mit der Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“ den ehemaligen Präsidenten François Hollande und seinen Nachfolger Emmanuel Macron als Schufte bezeichnet. Gleichzeitig aber wünschte er dem neuen Staatschef viel Erfolg im Amt.

 

 

„Ich schätze Macron und sein Team als höchstens nüchtern ein. Hollande ist ein Schurke, allerdings noch im Rahmen. Macron ist ebenfalls ein Schurke, er hat aber keine Verhaltensregeln und damit keinerlei Schranken», so Valls. Dabei wünsche er dem gewählten französischen Präsidenten viel Erfolg auf dessen Posten. Macron sei ja der einzige Präsidentschaftskandidat gewesen, der sich für Reformen in Frankreich tatsächlich eingesetzt habe, deshalb könne das Land unter seiner Anführung durchaus eine Chance auf Wiederaufbau bekommen: „ Der Wunsch nach Erneuerung und Veränderung ging von Macron aus, nicht von Mélenchon oder Le Pen, und das ist eine Chance», so Valls.

Dass Macron mit Napoleon Bonnaparte verglichen werde, sei dabei nicht mal schlecht, meinte Valls. „Diese Mischung aus Jugend und Tradition ist gut, ich habe nichts gegen Bonnapartismus. Ich weiß, welche Gesten Frankreich vermisste — das hatte François Hollande vergessen und erst in den dramatischsten Stunden unternommen. Macron hat nicht durch sein Wahlprogramm gewonnen, er hat den Sieg erzielt, weil er Politik gemacht hat».

Emmanuel Macron hatte die Präsidenten-Stichwahl vom 7. Mai mit 66,1 Prozent der Stimmen gewonnen, während seine Rivalin Marine Le Pen nur 33,9 Prozent erhielt.

 

Quelle: Sputnik

 

 

 

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