Moskau: Russland zu Cyber-Dialog mit USA bereit – US-Opposition steht im Wege

Russland und die USA müssen unverzüglich einen Dialog im Bereich der Cybersicherheit beginnen. Dem steht allerdings die Opposition in der US-Regierung im Wege, sagte der Sondergesandte des russischen Präsidenten und Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums für Cybersicherheit, Andrej Krutskich.

Einen entsprechenden Vorschlag habe Präsident Wladimir Putin beim Wirtschaftsforum „One Belt, One Road“ in Peking gemacht. „Er (Putin – Anm..d Red.) betonte unter anderem, dass wir den Amerikanern bereits eine ganze Reihe von Abkommen vorgeschlagen haben, darunter auch zur Verhinderung von Zwischenfällen im IT-Bereich. Also lasst uns reden und kooperieren“, sagte der Sondergesandte.

Moskau sei für eine Kooperation offen. Es fehle nur an der Bereitschaft der US-Partner zu einem praktischen Dialog. Daran sei vor allem die Opposition Trumps schuld, betonte Krutskich.

Die US-Regierung habe zudem kein entsprechendes Team, das sich mit diesen Problem befassen könnte:

„Die Opposition hindert Trump gerade daran, ein Verhandlungsteam zu bilden. Natürlich stapeln sich unsere Angebote auf dem Tisch.“

Den jüngsten globalen Cyberangriff, bei dem 150 Länder betroffen waren, bezeichnete Krutskich als „Cyberterrorismus“.

„Das sind grauenhafte Cyberverbrechen. Das Grauen besteht darin, dass sie (die Hacker – Anm. d. Red.) Krankenhäuser lahmgelegt haben. Das zeigt, wie grausam und zynisch diese Menschen sind. Sie machen vor nichts halt“, so der russische Sondergesandte weiter. Der Angriff habe gezeigt, wie verwundbar verschiedene Einrichtungen wie Krankenhäuser, Infrastruktur und Energieobjekte weltweit seien.

Unter solchen Bedingungen sei ein Zusammenschluss notwendig: „Wir brauchen einen gemeinsamen Aktionsplan, wir müssen einen Meinungsaustausch haben. Aber Trumps Gegner stören dabei.“

Statt das Thema Einmischung in die US-Wahlen auszuschlachten, sollten die USA unverzüglich mit Moskau die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit aufnehmen.

Am vergangenen Freitag war ein massiver Cyberangriff mit der Erpressersoftware «WannaCry» passiert. Weltweit wurden Rechner von einem Virus befallen, der sie verschlüsselte und Lösegeld verlangte. Insgesamt sollen etwa 200.000 Computer in 150 Ländern Opfer des Angriffs geworden sein. Betroffen wurden unter anderem Krankenhäuser in Großbritannien, die Deutsche Bahn sowie Regierungsbehörden in aller Welt.

Quelle: Sputnik