Bundeswehr und Wehrmacht: Führende AfD-Politiker verteidigen Traditionslinie

 

Führende Politiker der AfD haben sich in der aktuellen Diskussion rund um den Traditionserlaß der Bundeswehr zu Wort gemeldet. „Für uns ist mit dem Abhängen des Bildes von Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform der Gipfel des Irrsinns erreicht“, erklärte AfD-Bundesvize Alexander Gauland vor Journalisten in Berlin. „In Millionen deutschen Haushalten werden noch Bilder von gefallenen Vätern oder Brüdern in Wehrmachtsuniform hängen; sollen nun diese Familien ihre Väter aus dem Rahmen nehmen, weil das nicht mehr erwünscht ist?“, führte er aus.

 

 

Auch an der Behauptung der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die Bundeswehr habe nichts mit der Wehrmacht zu sein, gibt es Kritik. Es klinge zunächst abstrakt richtig, sei aber falsch, da die Bundeswehr beispielsweise von ehemaligen Wehrmachtoffizieren geprägt worden sei. „Es gab gar keine anderen“, stellte Gauland, der auch brandenburgischer AfD-Fraktionsvorsitzender ist, fest. „Es gab Traditionslinien in der Geschichte der deutschen Armee, die von Roßbach und Leuthen bis El Alamein reichen. Das ist auch im Grunde genommen völlig in Ordnung und sagt nichts drüber aus, wie dieses Regime zu beurteilen ist, daß natürlich ein Unrechtsregime war.“ Zum Abschluß betonte Gauland noch einmal: „Eine gewollte Traditionslosigkeit kann nicht die Antwort sein.“

Kritik hagelte es auch von Georg Pazderski, Landes-und Fraktionsvorsitzender der Berliner AfD, und Uwe Junge, Landes- und Fraktionsvorsitzender der AfD in Rheinland-Pfalz, beide ehemalige Berufssoldaten. „Soll der Soldat noch Kämpfer sein? Oder ein Verteidigungsbeamter mit sicherer Aufstiegsperspektive und Kita-Platz?“ so die rhetorische Frage des früheren Oberstleutnants Junge.

 

Quelle: Zuerst

 

 

 

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