Philippinen: Duterte fordert Rebellen auf, die Islamisten zu bekämpfen

In einer Rede forderte der philippinische Präsident die Rebellen von NPA, MILF & MLNF dazu auf, sich dem Kampf gegen den IS-Ableger Maute anzuschließen. Er wolle die Kämpfer wie die Soldaten der Armee behandeln.

Von Marco Maier

Am 28. Mai rief der philippinische Präsident, Rodrigo Roa Duterte, die maoistischen Rebellen der New People’s Army (NPA) und die muslimischen Separatisten (Moro Islamic Liberation Front, MILF; Moro National Liberation Front, MNLF) dazu auf, sich dem Kampf gegen den philippinischen Ableger des «Islamischen Staates» (IS), die «Maute Group» anzuschließen.

«Ich werde euch als Soldaten anheuern – gleicher Sold, gleiche Privilegien, und ich werde für euch Häuser in einigen Gebieten bauen», sagte Duterte in einer Rede, die gestern ausgestrahlt wurde.

Dabei betonte er, dass das Angebot des Kampfes gegen die Maute Group vom Gründer und Anführer der MNLF, Nur Misuari, gekommen sei. Die Moro-Separatisten sind zwar Muslime, wollen jedoch vor allem eine eigene autonome Verwaltung für ihre Siedlungsgebiete erreichen und kein Teil eines IS-Kalifats werden.

Duterte bot den muslimischen und maoistischen Rebellen an, aus ihren Kämpfern eine neue Armee-Division zu erstellen, die sowohl Kampferfahrung haben, als auch das ganze Terrain dort in der Region kennen. Vor allem jedoch könnte dies ein weiterer Schritt in die Besserung der Beziehungen zwischen der philippinischen Regierung und den Rebellen sein, die sich in der letzten Zeit trotz der Angebote Dutertes wieder verschlechterten.

Quelle: Contra Magazin