Menschenrechtler: Ukrainische Sicherheitsbehörden foltern Zivilisten in Donbass

 

23 Menschen sind in den Gebieten Donezk und Lugansk in Jahren 2014 und 2015 von den ukrainischen Sicherheitsbehörden gesetzwidrig festgenommen worden. Dies erklärte am Freitag der Sprecher der Menschenrechtsorganisation Ukrainischer Helsinki-Verband, Andrej Gladun.

 

 

Einige Menschen wären unter Prozedurverletzung und ohne Gerichtsbeschlüsse festgenommen worden. In 19 Fällen hätten die Sicherheitsbehörden den Festgenommenen gefoltert und misshandelt. Die Zivilisten wären wegen mutmaßlichen Verbindungen zu den Volkswehrmilizen in den selbsterklärten Volksrepubliken Lugansk und Donezk vernommen worden, so Gladun.
Er merkte außerdem an, die Sicherheitsbehörden hätten gesetzwidrige Durchsuchungen mit Beschlagnahmungen vorgenommen.

Die Sicherheitsbehörden teilten mit, in den letzten zwei Jahren wären 47 Mitarbeiter für solche Verbrechen bestraft worden.

Zuvor hatte die Leiterin der Arbeitsgruppe für Gefangenenaustausch, Olga Kobzewa, erklärt, in den ukrainischen Geheimgefängnissen seien fast 1000 Menschen eingesperrt, die der Verbindung zu den Volkswehrmilizen beschuldigt werden.

Über die Geheimgefängnisse hatten bereits die internationalen Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch berichtet. Kiew dementiert alle Beschuldigungen.

Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 eine Militäroperation gegen die selbsterklärten Volksrepubliken Lugansk und Donezk gestartet, die nach dem Umsturz im Februar 2014 in Kiew ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Nach jüngsten Angaben der Uno hat der Konflikt bisher mehr als 10.000 Menschenleben gefordert.

 

Quelle: Sputnik