Neue Lenkwaffe für russische U-Boote: Experte klärt über Vorteile auf

 

Nach der erfolgreichen Kampftaufe von „Kalibr“ in Syrien stattet Russland nun auch seine Pazifikflotte mit den neuen Marschflugkörpern aus. Der Militärexperte Boris Roschin erläutert im Sputnik-Gespräch die Vorteile der neuen Lenkwaffe gegenüber dem sowjetischen Vorgängersystem „Granit“.

 

 

Der russische Vize-Verteidigungsminister Juri Borissow hatte am Samstag angekündigt, dass vier Atom-U-Boote vom Typ 949A Antej der Pazifikflotte bis 2025 von Granit auf Kalibr umstellen würden.
„Kalibr“ sei ja die Weiterentwicklung der sowjetischen Anti-Schiff-Lenkwaffe „Granit“ (Nato-Code SS-N-19 Shipwreck), die bereits in den 1960-70ern gebaut worden und seit den 1980ern im Dienst sei, sagte Militärexperte Boris Roschin. Damals in den 80ern sei mit der Arbeit an einer neuen Generation der Anti-Schiff-Lenkwaffe begonnen worden.

„Von ‚Granit‘ unterscheiden sich die Kalibr durch eine höhere Präzision und geringere Eigenmasse“, so der Experte weiter. „Der Vorteil ist, dass ein U-Boot mehr ‚Kalibrs‘ als ‚Granits‘ mitführen kann.“

Kalibr wurde bereits in den 1980er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt. Lange Zeit galten 300 Kilometer als maximale Reichweite der Marschflugkörper, bevor sie Ende 2015 erstmals in einem Gefecht eingesetzt wurden. Mit 26 Kalibr-Marschflugkörpern bekämpften damals Schiffe vom Kaspischen Meer aus elf Ziele der Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) in Syrien, die in einer Entfernung von 1.500 Kilometern lagen.

 

Quelle: Sputnik