Razzia: Vier Syrer im Norden verhaftet

Die Bundesanwaltschaft hat heute am frühen Morgen nach eigenen Angaben vier mutmaßliche Mitglieder der «Jabhat al-Nusra» (JaN) festgenommen. Die Männer im Alter zwischen 39 bis 51 Jahren sind von Polizeibeamten in Hamburg und Lübeck sowie in Seevetal (Landkreis Harburg) verhaftet worden. Auch die Wohnungen der Verdächtigen wurden durchsucht. Im Seevetaler Ortsteil Bullenhausen wurde nach Informationen von NDR 1 Niedersachsen ein 44-Jähriger festgenommen. Sein Name: Sultan K. Drei der Festgenommenen sind den Angaben zufolge Brüder. Dass der Vierte ebenfalls zur Familie gehört, wurde auf Nachfrage weder bestätigt noch dementiert. Seit wann sich die Männer in Deutschland aufhalten und wie sie hierher kamen, teilten die Ermittler nicht mit.

«Mustafa K., Abdullah K., Sultan K. und Ahmed K. sind dringend verdächtig, sich als Mitglieder an der ausländischen terroristischen Vereinigung ‘Jabhat al-Nusra’ beteiligt und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben», so die Bundesanwaltschaft. Mustafa K. und Sultan K. werden zudem Kriegsverbrechen zur Last gelegt.

Die vier Männer sollen sich im November 2012 der «JaN» angeschlossen haben und im Zuge dessen Angehörige des Assad-Regimes aus der nordsyrischen Stadt Ra’s al-‘Ain vertrieben haben. Auch Plünderungen werden den Verdächtigen vorgeworfen. «Darüber hinaus war es Ziel der ‘JaN’, auch den überwiegend von Kurden bewohnten nordöstlichen Stadtteil zu besetzen. Vor diesem Hintergrund beteiligten sich Sultan K. und Abdullah K. für die ‘JaN’ an Gefechten mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG)», teilte die Ermittlungsbehörde weiter mit.

Die Beschuldigten sollen am Dienstag einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der ihnen den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.

 

 

 

Quelle: NDR.de