Schwerer Waldbrand tötet in Portugal mindestens 39 Menschen

Bei einem der schlimmsten Waldbrände der vergangenen Jahrzehnte in Portugal sind mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen. Ministerpräsident António Costa zeigte sich vom «Ausmaß der Tragödie» im Kreis Pedrógão Grande knapp 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon schockiert. Es gebe einige Dörfer, die «von den Flammen völlig eingekesselt» seien, sagte der Bürgermeister von Pedrógão Grande, Valdemar Alves.

Nach Angaben des portugiesischen Innenministeriums waren 16 der später tot geborgenen Menschen mit ihren Fahrzeugen unterwegs, als sie von den Flammen eingeschlossen wurden. Drei der Opfer starben nach ersten Erkenntnissen in der Nähe eines Friedhofes an Rauchvergiftungen. Außerdem wurden mindestens zwei Personen vermisst. 21 Verletzte, darunter sechs Feuerwehrmänner, wurden nach amtlichen Angaben in Krankenhäuser gebracht. In einigen Gebieten fiel der Strom aus. Feuerwehrfahrzeuge wurden von den Flammen zerstört. Mehrere Familien mussten ihre Häuser verlassen.

Das Feuer in der dünn besiedelten Region von Pedrógão Grande war am Samstagnachmittag gegen 15 Uhr MESZ aus noch unbekannter Ursache ausgebrochen. Bürgermeister Valdemar Alves sagte, er sei überzeugt, dass es sich um Brandstiftung handele.

Einen ähnlich schlimmen Waldbrand — was die Opferzahl betrifft — hatte es in Portugal zuletzt vor einem halben Jahrhundert gegeben. 1966 starben bei einem siebentägigen Feuer in Sintra in der Nähe von Lissabon 25 Menschen, allesamt Angehörige des Militärs.

 

Quelle: RT