Warum Gaddafi-Sohn Saif al-Islam Libyen führen kann

 

Der freigelassene Sohn des gestürzten und ermordeten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi, Saif al-Islam, kann in die Machtstrukturen des Landes eingehen, auch ist nicht ausgeschlossen, dass er für das Amt des Präsidenten vorgeschlagen wird. Dies erklärte der amtliche Sprecher der Stammesvereinigung, Basem as-Sol, gegenüber der „Iswestija“.

Experten heben indes hervor, dass Saif al-Islam wahrscheinlich einen hohen, ehrenhaften, aber symbolischen Posten bekleiden werde. Sie meinten, der Gaddafi-Sohn genieße die wohl größte Unterstützung seitens der Stämme in Libyen. Gerade deshalb werde er einen Posten bekleiden, der zur Konsolidierung der Gesellschaft des Landes beitragen könne.

„Der überwiegende Teil der libyschen Gesellschaft würde es begrüßen, dass Saif al-Islam in die große Politik zurückkehrt und das Amt des Präsidenten bekleidet. Er ist eine bedeutsame Figur, die fähig ist, das Land zur nationalen Aussöhnung zu führen“, sagte Basem as-Sol.

Ein Gesprächspartner in der lybischen Armee habe erzählt, dass die Armee Libyens jetzt sehr eine Unterstützung von Seiten der Stämme im Süden und Westen des Landes brauche. Unter den Bewohnern dieser Regionen seien Sympathien gegenüber dem früheren Regime zu beobachten.
Wie der Zeitung „Iswestija“ bekannt wurde, soll gerade das Militär auf der Freilassung des Gaddafi-Sohnes bestanden haben. Saif al-Islam war im Rahmen einer Amnestie, die das libysche Parlament im Mai befürwortet hatte, am 9. Juni aus der Haft entlassen worden.

 

Quelle: Sputnik