Spurlos verschwunden: CNN löscht Artikel über Trumps Kontakte mit russischer Stiftung

Der TV-Sender CNN hat den Artikel über die angebliche Ermittlung des US-Senats zu einer möglichen Verbindung zwischen einem Vertreter des Übergangsteams von US-Präsident Donald Trump zum Russian Direct Investment Fund von seiner Seite gelöscht.

Auf das plötzliche Verschwinden des Artikels sowie des Tweets mit dem Link darauf verwies das Portal „BuzzFeed“. Dessen Journalisten wendeten sich an CNN für einen Kommentar. Eine Stunde später veröffentlichte der Sender eine Notiz auf der Seite und schickte den entsprechenden Link an die BuzzFeed-Redaktion als Antwort auf deren Anfrage. Die Frage, warum der Artikel gelöscht worden war, blieb allerdings unbeantwortet.

„Diese Geschichte entspricht nicht den redaktionellen Standards von CNN, deswegen haben wir sie gelöscht. Die Links darauf sind ebenfalls tot“, heißt es in der Notiz. „CNN entschuldigt sich bei Herrn Scaramucci.“ Welche konkreten Teile des Artikels den redaktionellen Standards nicht entsprechen, sagte der Vertreter des TV-Senders jedoch nicht.

In dem gelöschten Artikel hieß es, dass ein Vertreter von Trumps Übergangsteams, nämlich Anthony Scaramucci, sich nur vier Tage vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten im Januar mit dem Leiter des Russian Direct Investment Fund, Kirill Dmitrijew, getroffen haben soll. Der Fonds wurde dabei als „wenig bekannt“ bezeichnet. In dem nicht mehr existierenden Artikel behauptete CNN, dass zwei demokratische Senatoren das US-Finanzministerium gebeten haben sollen herauszufinden, ob Scaramucci die Aufhebung der Sanktionen versprochen haben sollte, was helfen könnte, mehr ausländische Investitionen nach Russland zu locken. Es wurde zudem darauf verwiesen, dass Scaramucci sein Treffen mit Dmitrijew beim jüngsten Internationalen Wirtschaftsforum in Davos auf ein Mindestmaß beschränkt haben soll.

BuzzFeed betonte, dass die Löschung von Artikeln von der Seite ohne beliebige Erklärungen eine ernsthafte Verletzung der journalistischen Ethik sei.
Ein Vertreter des russischen Fonds, um den es in dem CNN-Artikel ging, machte nach der Veröffentlichung auf mehrere faktische Fehler aufmerksam und sagte, dass die Journalisten des Senders darüber informiert worden seien.

 

 

 

Quelle: Sputnik