Anti-US-Demos in Nordkorea: Der Krieg ist noch nicht vorbei!

 

Ein Ausbruch antiamerikanischer Stimmungen ist mit dem 67. Jahrestag des Beginns des Koreakrieges verbunden, den man in Pjöngjang als „Vaterländischer Befreiungskrieg“ bezeichnet.

Über ganz Nordkorea finden die Kundgebungen und Versammlungen unter Devisen wie „Tod den US-Imperialisten“ und „Schluss mit dem Gerede, es ist Zeit zum Handeln“ statt. Den neuen Ausbruch antiamerikanischer Stimmungen rief der 67. Jahrestag des Beginns des Koreakrieges 1950-1953 hervor, den man in Pjöngjang als „Vaterländischen Befreiungskrieg“ bezeichnet. An den Massenveranstaltungen nehmen Soldaten der Koreanischen Volksarmee, Partei- und Staatsfunktionäre, Mitarbeiter von Ministerien und Behörden, Vertreter von Frauenverbänden und gesellschaftlicher Organisationen teil.

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA empfahl der Administration von Donald Trump, „eine Lehre aus der US-Niederlage in dem von ihr provozierten dreijährigen bewaffneten Konflikt auf der koreanischen Halbinsel zu ziehen“. „Die Kampfhandlungen von damals zerstörten endgültig den Mythos von der Unbesiegbarkeit der amerikanischen Armee“, wird im Kommentar der Nachrichtenagentur mitgeteilt.

Aus dem Kommentar geht außerdem hervor, dass das nordkoreanische Volk und die Armee „darauf brennen, die USA, die seit Jahrhunderte grausame Verbrechen gegen das koreanische Volk begangen haben, mit einem Schlag zu zerschmettern“. In Pjöngjang ist man sich sicher, dass die USA „im Kampf mit Nordkorea, das zu einer asiatischen Nuklear- und Raketenmacht geworden ist, wieder eine Niederlage erleiden werden“.

1950 hatte eine langzeitige Phase der gegenseitigen Vorwürfe zwischen dem Norden und dem Süden der koreanischen Halbinsel mit einem Krieg geendet. In diesem Konflikt kämpften amerikanische Truppen innerhalb der Gruppe der UN-Kräfte auf der Seite Südkoreas, Nordkorea wurde dagegen durch chinesische freiwillige Kämpfer und die Sowjetunion unterstützt. Der dreijährige Krieg, der enorme Menschenopfer forderte und zu großen Zerstörungen führte, endete mit der Wiederherstellung der Demarkationslinie zwischen dem Norden und dem Süden am 38. Breitengrad.

Da der Koreakrieg nur mit einem Waffenstillstandabkommen beendet wurde, befinden sich die Volksrepublik und die USA formal immer noch im Kriegszustand. Pjöngjang forderte Washington mehrmals auf, ein Friedensabkommen zu unterzeichnen, unter der Bedingung, dass die USA auf jegliche zukünftigen Kriegsmanöver und andere feindliche Aktionen verzichten. Doch die USA ignorieren diese Initiative der Nordkoreaner.

Deshalb wird in Pjöngjang betont, die Volksrepublik habe keine andere Wahl, als ihr nationales nukleares Abschreckungspotenzial zu stärken.

 

Quelle: Sputnik