US-Kongress vom „Dämon der Zerstörung” besessen – russischer Sicherheitspolitiker

 

Offenbar hat ein Dämon diejenigen Mitglieder des US-Kongresses befallen, die einen Ausstieg aus dem Vertrag über nukleare Mittel- und Kurzstreckensysteme anstreben, hat Alexej Puschkow, Außenpolitiker und Mitglied des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses beim Föderationsrat (Russlands Oberhaus) geäußert.

Am Samstag hatte die US-Zeitung „Politico“ unter Berufung auf Mitglieder des US-Kongresses berichtet, dass dem Weißen Haus ein Gesetzentwurf zum Ausstieg aus dem INF-Vertrag vorgelegt worden sei.
„Im Kongress der Vereinigten Staaten ist man von einem Zerstörungsdämon besessen – sie versuchen alles zu zerstören, was den Ausstieg aus dem Kalten Krieg ermöglicht hatte. Jetzt nehmen sie den INF-Vertrag in Angriff“, so der Sicherheitspolitiker in seinem Twitter-Account.

Der INF-Vertrag war 1987 von der Sowjetunion und den USA unterzeichnet worden und 1988 in Kraft getreten. Demnach hatten sich die Parteien verpflichtet, alle ballistischen Raketen mittlerer und kurzer (zwischen 500 und 5500 Kilometern) Reichweite zu vernichten. Russland und die USA werfen sich gegenseitig vor, gegen den Vertrag zu verstoßen.

Zuvor hatte das russische Außenministerium Besorgnis darüber geäußert, dass Russland für die Störungen bei der Normalisierung der bilateralen Beziehungen, insbesondere zum Thema INF-Vertrag, verantwortlich gemacht werde.

Im vergangenen Jahr hatte Russlands Außenminister Sergej Lawrow gesagt, Moskau habe den USA mehrmals „konkrete Konsultationen“ angeboten, um von der amerikanischen Seite Fakten statt „unbegründete Anschuldigungen“ zu erhalten. Vorerst ist es allerdings nicht zu solchen Kontakten gekommen.

 

Quelle: Sputnik