US-Demokraten: Genug über Russland gesprochen

 

Viele Mitglieder der Demokratischen Partei der USA fordern von der Parteiführung, nicht nur über Russland und stattdessen über für die US-Amerikaner wichtige Themen zu reden. Sie wollen weniger Aufmerksamkeit für die angeblichen Russlandbeziehungen des US-Präsidenten Donald, schreibt die US-Zeitung „The Hill“.

Ein einfacher Anhänger der Demokratischen Partei interessiere sich für „das russische Thema“ nicht, so die Zeitung, sondern für dringendere Probleme in Bereichen der Beschäftigung, der Arbeitsentlohnung sowie für die Preise in Ausbildung und Gesundheit. In diesem Zusammenhang sollen viele Demokraten ihre Parteikollegen dazu aufgerufen haben, weniger Akzent auf Russland, sondern mehr auf die US-Wirtschaft zu legen. Das könne wesentlich den Erfolg der Partei bei den kommenden Kongress-Wahlen bestimmen, die im Jahr 2018 bevorstehen.

„Hier in Ohio sprechen Menschen fast nicht über Russland, Putin und Michael Flynn. Sie wollen wissen, wie sie die Hypothek abzahlen werden, wie sie für den College ihrer Kinder zahlen werden und was in ihrer Stromrechnung steht.“ Das sagte der Abgeordnete vom US-Bundestaat Ohio, Tim Ryan.

Sein Kollege aus dem Bundestaat Minnesota, Tim Walz, ist der gleichen Meinung: „Das heißt nicht, dass sie (Die Wähler – Anm. d. Red.) Russland und damit verbundene Fragen für nicht wichtig halten, das ist aber bestimmt kein Hauptthema für sie“.

Der Abgeordnete Matt Cartwright aus dem Bundestaat Pennsylvania meinte dazu: „Wenn Sie sehen, dass ich das Thema Russlands und die Kritik gegen den Präsidenten (Donald Trump – Anm. d. Red.) und Ähnliches als eine zweitrangige Angelegenheit behandle, das ist weil meine Wähler sie als solche sehen“, sagte.

Die jüngste gemeinsame Studie des Soziologie-Zentrums „Harris“ und der Harvard University hatte ergeben, dass die meisten US-Amerikaner (73 Prozent) meinen, der US-Kongress sollte sich nicht auf den Ermittlungen zu der angeblichen russischen Einmischung in die US-Wahlen konzentrieren, sondern sich um Probleme im Gesundheitswesen, Terrorismus-Bekämpfung, nationale Sicherheit, Wirtschaft und Arbeitslosigkeit kümmern.

Zuvor war berichtet worden, dass diverse Ermittlungen über die Rolle Russlands in der US-Präsidentschaftswahl 2016 die Steuerzahler Dutzende Millionen Dollar kosten könnten. Das hatte Trumps Beraterin Kellyanne Conway erklärt. Die Ermittlungen dauern bereits seit Monaten an. Das FBI soll klären, ob es vor der US-Wahl Absprachen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam gegeben hat. Die Ermittlungen leitet der Sonderstaatsanwalt Robert Müller. Der Kreml hat diese Vorwürfe bereits mehrfach zurückgewiesen.

 

Quelle: Sputnik