Weißes Haus wirft Syrien Vorbereitung neuer Giftgasattacke vor

Die USA haben festgestellt, dass das Regime des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad einen Angriff mit Chemiewaffen vorbereitet. Dies erklärte der Pressesprecher des Weißen Hauses.

„Diese Maßnahmen ähneln jener Tätigkeit, wie sie kurz vor dem Chemiewaffeneinsatz vom 4. April 2017 durchgeführt wurde“, heißt es in der Erklärung.

Im Weißen Haus wurde unterstrichen, dass „wenn Assad noch einen Massenmord unter Einsatz von Chemiewaffen unternehmen sollte, so würden er und sein Militär einen hohen Preis zahlen müssen“.

Zuvor hatte der amerikanische Journalist Seymour M. Hersh mitgeteilt, dass der US-Präsident Donald Trump, als er den Befehl zum Raketenangriff auf den syrischen Militärflugplatz Schairat erteilt hatte, nicht über Beweise verfügt habe, dass die Behörden des Landes keine Chemiewaffen in Chan Scheihun eingesetzt haben.

In der Nacht zum 7. April hatten die USA den Flugplatz der syrischen Regierungstruppen Schairat mit Tomahawk-Marschflugkörpern angegriffen. Dies war unter dem Vorwand geschehen, dass dort angeblich Chemiewaffen gelagert würden.

Wie Assad in einem Interview mit der Agentur RIA Novosti betonte, habe es keinen Chemiewaffenangriff gegeben, sondern eine Provokation, um den Angriff des Militärflugplatzes zu rechtfertigen. Ihm zufolge werde in dem von der Terrormiliz Dschabhat al-Nusra veröffentlichten Video, auf das sich die Beschuldigungen stützen würden, behauptet, dass der Angriff um 6.00 bis 6.30 Uhr erfolgt sei, doch die syrischen Truppen hätten zu diesem Zeitpunkt keinerlei Aktivitäten unternommen. Das von den „Weißhelmen“ aufgenommene Video aus der Ortschaft Chan Scheichun widerspreche der Version über den Einsatz des Giftgases Sarin, denn wenn die Rettungskräfte ohne Masken und Handschuhe vor Ort, wo das Gas versprüht worden sei, gearbeitet haben, hätten sie sterben müssen, so Assad.

Die syrische Opposition hatte Anfang April über zahlreiche Opfer eines Giftgasangriffs auf die Stadt Chan Scheichun (Provinz Idlib) berichtet und die syrischen Regierungstruppen dafür verantwortlich gemacht. Trotz aller Dementis von Damaskus und der Aufrufe Moskaus, eine Untersuchung zu dem tragischen Vorfall durchzuführen, feuerten US-Kriegsschiffe Dutzende Marschflugkörper gegen den syrischen Militärflugplatz Schairat ab, von dem angeblich der Giftgasangriff erfolgt sein soll.

 

 

Quelle: Sputnik