CNN-Produzent packt aus: Russland-Berichterstattung „Schwachsinn“, bringt aber Quoten

 

John Bonifield, ein Produzent des US-Fernsehsenders CNN, hat eingeräumt, dass die ganzen Medien-Spekulationen über Russlands angebliche Einmischung in den US-Wahlkampf nichts weiter als „Schwachsinn“ seien. Mit seiner Berichterstattung über Russland sei CNN ausschließlich auf hohe Einschaltquoten aus.

Bonifield wurde beim Gespräch mit einem Reporter mit einer versteckten Kamera gefilmt. Die Videoaufnahme wurde dann vom konservativen Aktivisten James O’Keefe im Rahmen seines Projekts „Veritas“ veröffentlicht.

„Es (die Spekulationen um Russlands Wahl-Einmischung – Anm. d. Red.) könnte Schwachsinn sein. Es ist auch jetzt größtenteils nur Schwachsinn. So haben wir zum Beispiel keinen großen Beweis“, sagt Bonifield.

„Also, warum sagt CNN ständig,Russland dies und Russland das‘?“, fragt sein Gesprächspartner. Der CNN-Produzent antwortet kurz und knapp: „Wegen der Einschaltquoten.“

Denn für CNN sei Russland zu einer Art Goldgrube geworden. „Unsere Einschaltquoten sind momentan unglaublich“. Das Thema Russland und Trump habe dem Sender Millionen von Zuschauern gebracht.
„Die Russland-Taktik von CNN hat sich bezahlt gemacht“, so Bonifield weiter.

Der Produzent erinnert sich in dem Gespräch an ein internes CNN-Treffen. Sein Chef habe den Mitarbeitern gesagt: „Gut gemacht mit der Berichterstattung über das Klimaabkommen, aber lasst uns zu Russland zurückkehren“.

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen Moskau wies der Produzent auf eine gewisse Doppelmoral hin. „Selbst wenn Russland versucht hat, die US-Wahl zu beeinflussen, wir versuchen doch auch, ihre Wahl zu beeinflussen. Unsere CIA macht diesen Scheiß die ganze Zeit. Wir versuchen, Regierungen zu manipulieren.“

Bonifield gab auch Präsident Donald Trump Recht, der sich ständig über die Qualität der Berichterstattung des Senders beklagt und von einer „Hexenjagd“ spricht. Denn in der Tat habe CNN ja keine handfesten Beweise.

Medien sind laut Bonifield ein Geschäft. Deshalb finde er das ganze Gerede über „Ethik“ ziemlich albern.
„Bei all dieser niedlichen Ethik, von der man an der Journalisten-Schule gesprochen hat, denkt man sich – ist das süß. Das ist echt süß. Aber das hier ist ein Geschäft.“

Er liebe seine Arbeit, gehe aber damit sehr zynisch um, betont Bonifiled. „Dasselbe kann man über meine Kollegen sagen.“

James O-Keefe ist ein konservativer amerikanischer Aktivist und Gründer des „Veritas Projekts“. Dessen Mission sieht er darin, „Korruption, Unehrlichkeit, Betrug und anderes Fehlverhalten zu ermitteln und zu entlarven“. O-Keefe wird wiederholt wegen seiner Methoden bei der Sammlung von Informationen kritisiert.

 

Quelle: Sputnik

 

 

 

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