Hilfsorganisationen fordern mehr legale Fluchtwege für Migranten

Deutsche Hilfsorganisationen haben im Vorfeld eines internationalen Migrationsforums in Berlin mehr legale Fluchtwege gefordert.
«Es darf nicht sein, dass in jedem Jahr mehrere Tausend Menschen auf der Flucht im Mittelmeer sterben», sagte der Vorsitzende des Dachverbandes Venro, Bernd Bornhorst, der Deutschen Presse-Agentur.

Es sei allerdings davon auszugehen, dass es auch bei einer Ausweitung regulärer Fluchtwege weiter Menschen gebe, die versuchen, «abseits dieser regulären Wege nach Europa kommen», fügte der Aktivist hinzu. Venro sprach sich zudem dafür aus, die Rechte von Arbeitsmigranten auf Familiennachzug zu stärken und mehr Migrationsmöglichkeiten für Menschen mit geringeren Qualifikationen zu schaffen. Kritik übte der Verband an der Zusammenarbeit der EU mit der libyschen Küstenwache.

In Libyen muss zunächst ein wirksamer Rechtsstaat aufgebaut sein, bevor man irgendwelche Polizisten und Streitkräfte unterstützt», sagte Bernd Bornhorst.

Am 10. Gipfeltreffen des Globalen Forums für Migration und Entwicklung nehmen 140 Staaten teil. Den Vorsitz haben aktuell Deutschland und Marokko. Ziel des Forums ist ein Interessenausgleich zwischen Migranten, ihren Herkunftsstaaten sowie den Transit- und Aufnahmeländern. Venro vertritt mehr als 120 Hilfsorganisationen aus dem Bereich Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe.

 

 

Quelle: RT