Der Vize-Leiter der russischen Luftfahrtagentur (Rosawiazija), Oleg Stortschewoi, hat die Behauptung niederländischer Ermittler zurückgewiesen, wonach russische Radare eine Rakete „nicht bemerkt“ haben könnten, die sich im Juli 2014 der malaysischen Boeing 777 genähert haben soll, die über dem Donbass abgeschossen wurde.
„Davon zu sprechen, dass das Ortungsgerät in diesem Fall eine Rakete nicht bemerkt habe, wäre unrechtmäßig“, so Stortschewoi.
Laut Flugschreiber-Aufzeichnungen der Unglücksmaschine hatte sich die Katastrophe um 13.20.03 Uhr UTC ereignet. Kurz davor, um 13.20.01,87 Uhr UTC, hatte es einen Funk-Kontakt zwischen dem Ortungsgerät Utjos-T und der Boeing gegeben.
Wäre eine Rakete wirklich auf Rammkurs geflogen, wie die niederländischen Fachleute behaupten, hätte ihre Flugzeit etwa 35 Sekunden gedauert und wäre vom Ortungsgerät zwei- bis dreimal registriert worden, so Stortschewoi.
„Vor der Katastrophe hat es kein Objekt gegeben, das sich aus östlicher Richtung auf das Flugzeug zubewegt hätte. Die offizielle Ermittlergruppe behauptet das Gegenteil“, sagte der Rosawiazija-Vizechef.
Zuvor hatte der niederländische Sicherheits- und Justizminister Stef Blok erklärt, auf Fotoaufnahmen der russischen Radare sei keine Rakete zu sehen, die vermutlich das Flugzeug abgeschossen habe. Denn solche Objekte könnten unbemerkt bleiben, und das Fehlen einer Rakete auf Radarbildschirmen „bedeutet noch nicht, dass es diese nicht gegeben hatte“.
Im Mai 2017 sind von Medien Geheimdokumente des ukrainischen Sicherheitsdienstes über eine Sonderoperation zur Vernichtung von Materialien veröffentlicht worden, die von der Teilnahme des ukrainischen Militärs an der Boeing-Katastrophe zeugen sollen.
Quelle: Sputnik