Mord an Journalisten im Donbass 2014: In Italien wurde ein „Italo-Ukrainer“ verhaftet

Wie italienische Medien gestern berichtet haben, wurde in Italien ein Italiener mit ukrainischen Wurzeln wegen Mordes an den Fotojournalisten Andrea Rocchelli verhaftet. Der Journalist wurde in Slawjansk am 24 Mai 2014 getötet, während er über den Bürgerkrieg zwischen den Regierungskräften und den Rebellen in der selbsternannten Volksrepubliken berichtete.

Vitaly Markiv, 28 Jahre alt, wurde laut der italienischen Zeitung „La Stampa“ nun verhaftet und befindet sich nun im Gefängnis von Pavia. Markiv kehte nach Angaben der Zeitung Ende 2013 in die Ukraine zurück und schloss sich dort den rechten Freiwilligenbataillonen an und kämpfte an der Seite der Kiewer Kräfte. Er wurde am vergangenen Freitagabend von der Polizei in Mailand auf dem Flughafen verhaftet.

Medial wurde der Mord am italienischen Journalisten – wie so oft – kleingehalten, ähnlich wie es bei Andrej Stenin der Fall gewesen ist, über dessen Tod sich Organisationen wie „Reporter ohne Grenzen“ kaum beschwerten. Vielmehr wurde dem Journalisten nachgesagt, dass er mit den Separatisten kollaboriere und von pro-russischen NGOs unterstützt wurde. Die internationale Organisation UNESCO verurteilte zumindest den Mord am Journalisten, wie man auf der Seite nachlesen kann.

Rocchelli starb mit 31 Jahren, nachdem er von Kalschnikow-Kugeln durchsiebt wurde. Er war für namhafte Blätter wie Newsweek oder Le Monde aus den Krisenregionen, unter anderem auch über den „arabischen Frühling“, wie Wikipedia ihn beschreibt. Zudem schrieb er auch für die russische Oppostionszeitung „Nowaja Gaseta“.

 

 

 

Quelle: Mars von Padua