Polizeieinsatz gegen G20-Protestcamp in Hamburg: „Unnötig und unklug“

 

Die Hamburger Polizei hat mit ihrem Einsatz gegen das G20-Protestcamp zur Eskalation beigetragen. Dies schreibt Georg Restle, der Moderator des Politmagazins Monitor im Ersten Deutschen Fernsehen, am Montag in einem offenen Brief. Innerhalb nur einer Stunde nach der Publikation hat die Aussage mehr als 1000 „Facebook-Likes“ gesammelt.

Aus der Sicht des Moderators war das Vorgehen der Hamburger Polizei mit ihrem Einsatz gegen das G20-Protestcamp auf der Elbhalbinsel Entenwerder in der Nacht zu Montag unangemessen.

„Ihr packt gleich mal das ganz große Geschütz aus: Übernachtungsverbot, Beschlagnahmungen, Pfefferspray. Weil auf der grünen Wiese der Umsturz geplant werden könnte?“, fragt Restle in dem offenen Schreiben.

Wer Gewalt anwenden wolle, brauche dafür sicher keinen Zeltplatz. Mit dieser Reaktion treibe die Polizei die Stimmung nur noch weiter Richtung Eskalation. Das sei unnötig, unverhältnismäßig und vor allem unklug.
Zuvor war berichtet worden, dass es zwischen der Hamburger Polizei und G20-Gegnern auf der Elbhalbinsel Entenwerder zu Tumulten gekommen war. Ein genehmigtes Protestcamp wurde komplett geräumt. Nach Angaben von Spiegel Online setzte die Polizei in zwei Fällen nach „Widerstandshandlungen“ Pfefferspray ein. Eine Person sei festgenommen worden. Nach Angaben der Aktivisten wurden mehrere Teilnehmer verletzt.

 

Quelle: Sputnik