„Ich weigere mich, den Begriff Links für diese Gewalttätigkeiten anzuwenden“, sagte Martin Schulz, SPD-Chef und Kanzlerkandidat. „Die Täter unterscheiden sich überhaupt nicht von Neonazis und deren Brandanschlägen“, findet sein Parteikollege und Außenminister Sigmar Gabriel und auch Sahra Wagenknecht sieht die Sache ähnlich: „Diese Gewalttäter sind keine Linken, das sind Kriminelle.“ Doch nicht nur Politiker äußern sich: „Gewalttäter, die Teile der Stadt in Angst versetzten, Mülltonnen abfackelten, Geldautomaten aufbrachen und Polizisten mit Steinen bewarfen, sind nicht links“, entschied beispielsweise die sehr weit links stehende „taz“.
Einig sind sie sich alle, die politischen und medialen Linksausleger dieser Republik: Tausende Randalierer in Hamburg waren keinesfalls Linksextremisten, sondern nur gewöhnliche Kriminelle. Dabei wird die Legitimierung von Gewalt von Linksextremisten genauso ignoriert wie die auf Szene-Seiten ausgebrochene Diskussion über das Für und Wider von Gewalt. Die Ausschreitungen werden von einem nicht unerheblichen Teil der Szene durchaus als Erfolg gesehen. Daß „Links“ und „Gewalt“ keine Verbindung besäßten, ist eine Behauptung, die historisch widerlegt ist. Seien es Vordenker wie Lenin oder Bakunin oder die in die Tat umgesetzten Revolutionen in Rußland, China oder Kambodscha – von Schreckensherrschaften wie der von Pol Pot, Robespierre oder der Pariser Kommune ganz abgesehen – , stets war die Gewalt ein integraler Bestandteil und ein als legitim angesehenes Mittel der Linken.
Aus „Rache“ gegen die vorgebliche „Polizeigewalt“ beim Hamburger G20-Gipfel griffen Linksextremisten in der Nacht von 11. auf 12. Juli eine Polizeiwache in Hannover an, weitere Angriffe auf staatliche Einrichtungen werden bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
Quelle: Zuerst