Anti-Russland-Hetze wird weitergehen, weil «jeder Angst vor dem Tiefen Staat hat»

Die Anti-Russland-Hetze in den westlichen Medien nimmt kein Ende. Russland wird die Schuld für fast jedes Problem zugeschoben, Beweise gelten als überbewertet. Dabei ließen sich große internationale Probleme nur durch eine Zusammenarbeit mit Russland lösen.

Nach dem G20-Gipfel in Hamburg am Wochenende schrieb US-Präsident Donald Trump einen optimistischen Tweet über die Schaffung einer potenziellen gemeinsamen Cyber-Sicherheitsallianz. Darüber hinaus teilte er mit, dass es nach einer bedeutenden Übereinkunft zu Syrien an der Zeit ist, voranzukommen und mit Russland zusammenzuarbeiten. Trotz seines Optimismus steht ihm in diesem Zusammenhang jedoch weiterhin eine Opposition gegenüber, die nicht nur Kongress-Republikaner umfasst, sondern bis in seine eigene Regierung reicht.

So behauptete die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, es wäre «jedem» bekannt, dass Russland sich in die US-Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr eingemischt habe — einer Wahl, deren Ausgang sie selbst ihren nunmehrigen Posten verdankt. Bis dato wurden keine Beweise vorgelegt, um die Behauptung zu untermauern. Medien und russophobe Politiker halten jedoch weiter an ihr fest — nach dem augenscheinlichen Motto, eine Lüge, tausendmal erzählt, würde zur Wahrheit.

Der ehemalige Pentagon-Beamte Michael Maloof meint, dass vor allem die US-Geheimdienstcommunity nicht will, dass Donald Trump Erfolg hat, obwohl es eine Reihe übergreifender, gravierender Probleme gibt, die eine Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland erfordern.

Maloof: Trump will liefern, seine Gegner ihn scheitern sehen

In einem Interview mit RT machte Maloof die Schwierigkeiten deutlich, mit denen Trump zu kämpfen hat:

Präsident Trump will mit Recht vorankommen. Er hat eine Agenda. Er will etwas erledigen. Er will zeigen, dass er etwas erfolgreich ausführen kann. Was hier passiert, ist, dass all die Opposition, die ihn ständig angreift, zu Regierungskreisen gehört. All die Bemühungen der Demokraten, der Mainstream-Medien, des Tiefen Staates oder der Geheimdienst-Community zeigen eines, nämlich dass sie nicht wollen, dass dieser US-Präsident erfolgreich ist.

Aber es gibt übergreifende Fragen einer bedeutenden Größenordnung, die die Zusammenarbeit zwischen den USA und Russland erfordern. Ich glaube, dass Präsident Trump es in diesem Licht sieht und dass er in der Lage sein wird, mit den Vorwürfen der Einmischung umzugehen. Das alles sind Seitenhiebe von Leuten, die nicht wollen, dass er Erfolg hat.

Auf die Frage, ob es Trump seiner Meinung nach gelingen wird, einen pragmatischen Ansatz für Syrien beizubehalten und weiterhin mit Russland zusammenzuarbeiten, antwortete er zustimmend. Der Ex-Beamte erinnerte daran, dass es eines der Wahlversprechen Trumps gewesen ist, mit Russland zusammenzuarbeiten und betonte, dass der US-Präsident gegen Regimewechsel und ähnliche missglückte Experimente seiner Vorgängerregierungen ist.

Was Syrien anbelangt, verträte der neue US-Präsident das Ziel, Fortschritte zu erreichen, zu denen ein Waffenstillstand und das Finden einer politischen Lösung für diese Krise gehören. Das US-Establishment versucht, Trump loszuwerden, obwohl dieser sich darauf konzentriere, etwas zu erreichen. Aber das sei es letztendlich, was die US-Amerikaner wollen.

McGovern: «Die Geschichte wird noch weiter am Kochen gehalten»

Die Kritik an Trump und die Anti-Russland-Hetze nehmen beide viel Platz in der US-amerikanischen Medien- und Politikwelt ein. Ob zwischen diesen beiden Erscheinungen eine Verbindung besteht, sei dahingestellt. Wann aber wollen die USA nun solide, unumstrittene Beweise zur Untermauerung ihrer Hacking-Vorwürfe vorlegen?

Darüber sprach RT mit Ray McGovern, einem ehemaligen CIA-Offizier. Er wies darauf hin, dass, nachdem Putin und Obama sich das letzte Mal getroffen hatten und über die Einmischungsvorwürfe sprachen, Obama im Anschluss an das Gespräch nicht mehr sicher war, ob den Anschuldigungen zu glauben ist. Weiter stellte McGovern klar, dass der Verlust von Clintons E-Mails auf ein Leck und nicht auf einen Cyber-Angriff zurückzuführen ist und fügte hinzu:

Niemand achtete mehr darauf, was in den E-Mails stand — nämlich, dass das Democratic National Committee die Nominierung so steuern würde, dass Sanders nicht gewinnen könne. Niemand hat darauf geachtet. Das Ganze geriet zu einer herrlichen Ablenkung: ‘Die Russen hackten, die Russen hackten, die Russen …’ Es gibt noch keine Beweise. Es gab etwa fünf Untersuchungen auf der Suche nach einem Verbrechen. Das ist wirklich eine einzigartige Erfahrung in meiner Zeit in Washington.

Auf die Frage, ob diese Hetze jemals ein Ende nehmen wird, antwortet der Experte, dass die Geschichte eine Chance hat, zumindest für die nächsten drei Jahre anzudauern. Das Problem sei, dass der US-Präsident bei jedem Dienst aufpassen muss. Sei es das Militär oder die jeweiligen Geheimdienste. Letzten Endes könne Trump sie nicht alle unter Kontrolle behalten, da ihre führenden Köpfe Angst vor dem Tiefen Staat hätten.

 

Quelle: RT