„Gigantisches chinesisches Agentennetz“ stürzt USA ins Verderben

 

Die USA sind nach Angaben des geflüchteten chinesischen Immobilien-Tycoons Guo Wengui von Spionen aus China überflutet, schreibt die „Nesawissimaja Gaseta“ am Dienstag.

Der geflohene chinesische Milliardär Guo Wengui gab vor kurzem der Internetzeitung „Free beacon“ sein erstes Interview in den USA. Wengui verließ China vor zwei Jahren und lebt seitdem in New York. Laut dem Milliardär werden die USA derzeit von mehr als 25.000 chinesischen Agenten ausspioniert.

Wengui wirft dem kommunistischen Peking Bestechlichkeit, Spionage und Prinzipienlosigkeit vor. Ihm zufolge dehnt sich die schleichende chinesische Expansion in der Welt massiv aus. Doch am aktivsten erfolge dies in den USA, wo sehr viele chinesische Agenten tätig seien. Neben 25.000 chinesischen Informanten arbeiteten mehr als 18.000 angeworbene US-Staatsbürger für Peking. Es soll keine staatlichen und privaten Bereiche in den USA geben, die nicht von chinesischen Agenten durchdrungen sind.
Laut US-Medien kann man dem geflohenen Milliardär wohl Glauben schenken, weil er enge Verbindungen mit der Führungsriege vieler chinesischer Geheimdienste hatte.

Wengui zufolge sind die Aktivitäten der chinesischen Aufklärung nach dem Machtantritt Xi Jinpings deutlich gestiegen. Zuvor waren in den USA 10.000 bis 20.000 chinesische Agenten tätig, deren Hauptaufgabe vor allem die Ausleuchtung Amerikas war. Nach der Machtübernahme durch Xi Jinping wechselte die „Verteidigungsaufklärung“ zu einer offensiven Aufklärung.

Zudem seien chinesische Aufklärer bereit, „die USA zu vernichten“, und sie seien imstande, dies zu tun. Die mit der chinesischen Aufklärung kooperierenden Personen seien nicht einfach chinesische Auswanderer, die mit ihrer Heimat sympathisieren. Unter ihnen gebe es viele am schnellen Profit interessierte Amerikaner. Diese Personen, die ihr Land gegen Geld verraten, können laut dem chinesischen Geschäftsmann äußerst grausam und schonungslos sein.

Bis 2012 gab China für das Sammeln von Aufklärungsdaten nicht mehr als 600 Millionen US-Dollar aus. 2012 wurde beschlossen, das Informantennetz in den USA massiv zu erweitern. „Einige von ihnen wurden als Studenten, Unternehmer und Einwanderer entsandt. Insgesamt wurden 5000 Menschen geschickt. Darüber hinaus wurden 15.000 bis 18.000 Agenten in den USA ausgebildet“, sagte Wengui. Ihm zufolge liegt das Budget des chinesischen Geheimdienstes jetzt bei drei bis vier Milliarden US-Dollar.

Zudem wurde hervorgehoben, dass es der US-Gegenaufklärung beim Widerstand gegen die chinesische Aufklärung an Professionalität mangelt, weil sie nicht ausreichend Informationen über chinesische Geheimdienste habe.

„Sie wissen nicht, welche Organisationen in China für die Entsendung dieser Spione zuständig sind, wie und zu welchem Zweck sie gesteuert werden. Die USA sollten die Spionage aus Chinas in Bezug auf die Legitimität betrachten. Die chinesischen Methoden sind so, dass sie von den USA nicht immer verstanden werden. Diese Spione können in den USA mit allen schlafen, Gift in den Wein schütten, um sie zu töten. Sie sind absolut prinzipienlos und gewissenlos“, sagte Wengui.

Ihm zufolge besteht die größte Gefahr für die USA darin, dass das chinesische Spionagesystem mit seinen Viren bereits in die Blutbahnen des US-Verteidigungsministeriums eingedrungen sei. Die Situation werde zunehmend gefährlicher.

Die USA stützen sich beim Sammeln von Aufklärungsinformationen vor allem auf technische Mittel, während China die Spionage durch Agenten bevorzugt und Tausende Spione in die USA schickt.

„Beim Kampf zwischen Gaunern und Gentlemen werden die Gauner immer gewinnen, weil die Gentlemen mit zivilisierten Methoden kämpfen. Die Gauner nutzen keine zivilisierten Methoden der Kriegsführung. Ich liebe meine Nation. Ich liebe mein Land, doch ich hasse die Kommunistische Partei“, sagte Wengui.

Hauptziel der chinesischen Geheimdienste sei der Diebstahl von Militärtechnologien. Agenten bestechen hochrangige Regierungsbeamte und werben Vertreter von politischen und Geschäftskreisen an, die Peking beim Abschluss gewinnbringender Deals helfen können. Wengui befürchtet am meisten, dass chinesische Agenten es bereits geschafft haben könnten, schädliche Software in kritisch wichtigen Infrastrukturobjekten zu installieren. Zudem sei die Tatsache beunruhigend, dass chinesische Spione enge Kontakte zu wichtigen Vertretern der Wirtschaft und US-Waffenlieferanten pflegen.

 

Quelle: Sputnik