Der österreichische Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat vor dem EU-Rat in Brüssel seine Forderung nach einer Schließung der Mittelmeerroute bekräftigt, aber gleichzeitig ein gewisses Umdenken in der EU registriert.
Wörtlich sagte der Minister: „Ich bin in den letzten Jahren massiv kritisiert worden, als ich sagte, man darf nicht zuschauen, wenn NGOs mit Schleppern kooperieren.” Wenn man so weitermache, würden immer mehr Menschen kommen und immer mehr Menschen sterben. „Mittlerweile gibt es Umdenken in Italien und auf europäischer Ebene, das ist gut so. Mir geht’s immer noch zu langsam, aber die Richtung stimmt mittlerweile.”
Wenn Italien darüber spreche, daß es nicht sein könne, nach der Rettung alle Menschen in italienische Häfen zu bringen, „kann ich nur sagen, endlich sind wir in die richtige Richtung unterwegs. Die Rettung im Mittelmeer darf nicht verbunden sein mit einem Ticket nach Mitteleuropa”, sagte Kurz. Italien „braucht unsere Solidarität, aber die richtige Solidarität. Wir müssen mit italienischer Unterstützung die Mittelmeerroute schließen”. Und weiter: „Je mehr Fährenverkehr wir hier haben, je schneller illegale Migranten auf Inseln gebracht werden, je schneller von den Inseln aufs Festland, je schneller sie vom Festland Richtung Österreich und Deutschland ziehen können, desto mehr Menschen machen sich auf den Weg”.
Quelle: Zuerst