Nach Asylanten-Unterbringung: Sanierung der Berliner Turnhallen entpuppt sich als Mammut-Aufgabe

Berlin. Nach den Sommerferien hat Berlin immer noch ein Turnhallen-Problem. Denn die meisten der 63 Sporthallen, die eineinhalb Jahre von Asylbewerbern als Unterkünfte belegt worden waren, werden bis dahin voraussichtlich noch nicht fertig saniert sein. In vielen Fällen werden die Hallen wohl noch ein ganzes Schuljahr nicht zur Verfügung stehen. Vielfach stehen keine Firmen zur Verfügung, die die Sanierungen übernehmen können, zum einen sei die Auftragslage in der Branche gerade sehr gut, zum anderen ist die öffentliche Ausschreibung oft zeitaufwendig. Förderprogramme, die etwa Schulen 500 Euro pro Klasse für den Besuch anderer Sporteinrichtungen dazuzahlten, fallen aus, da die Sporthallen ab jetzt offiziell nicht mehr belegt seien.

Betroffen sind davon nicht nur die Schulen, sondern auch viele Sportvereine. „Wir hätten uns gewünscht, daß alle Hallen zu Beginn des Schuljahres wieder sportfähig sind“, sagte David Kozlowski, zuständig für die Infrastruktur beim Landessportbund. „Nun gehen wir davon aus, daß ein Drittel bis die Hälfte der Hallen bis zum Schulstart tatsächlich fertig sind und erwarten, daß bis zum Ende des ersten Halbjahres dann alle wieder am Netz sind“, sagte Kozlowski der „Morgenpost“.

Die in den Sporthallen beherbergten Asylanten hatten stark sanierungsbedürftige Räumlichkeiten hinterlassen.

 

Quelle: Zuerst