US-Medien basteln sich neuen Skandal: Geheimtreffen zwischen Trump und Putin beim G20-Gipfel

 

US-Medien entfachen den nächsten Sturm im Wasserglas: US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin sollen beim G20-Gipfel in Hamburg nach ihrer mehr als zweistündigen Unterhaltung ein zweites Mal miteinander gesprochen haben – angeblich im Geheimen.

US-Präsident Donald Trump soll sich während des Abendessens der Staats- und Regierungschefs in der Hamburger Elbphilharmonie von seinem Platz neben Japans Ministerpräsident Shinzo Abe entfernt und neben den russischen Präsidenten Wladimir Putin gesetzt haben. Das Gespräch der beiden, begleitet nur von einem russischen Dolmetscher, habe rund eine Stunde gedauert, heißt es in den Medienberichten. Über Inhalte wurde nichts bekannt.

Obwohl das Gespräch in der großen Runde der dinierenden G20-Teilnehmer stattfand, ist nun in vielen englischsprachigen Medien von einem „Geheimtreffen“, mindestens aber von einem „nicht bekannt gegebenen“ („undisclosed“) Gespräch die Rede.

Die nun „aufgedeckte“ Zusammenkunft werde laut Washington Post Kritik auslösen, dass Trump mit dem „Führer des wichtigsten Gegners der USA“ zu „gemütlich“ umgehe. „Die Begegnung während des Dinners unterstreicht das Ausmaß der Begierde Trumps, während des Gipfels eine Freundschaft zu Putin zu kultivieren“, so die Washington Post. Die US-Zeitung betrachtet es bereits als skandalös, dass das „erste“ Treffen zwischen Trump und Putin, das auf 35 Minuten angesetzt war, dann insgesamt zwei Stunden in Anspruch genommen hat. Das zeige, dass zwischen beiden Männern eine besondere Chemie existiere.

Wie üblich reagierte Trump per Twitter auf die neuerlichen Vorwürfe. An dem Gespräch mit Putin sei nichts verwerflich, so der Republikaner, der Medien Stimmungsmache vorwarf.

„Die Falschnachricht zu einem geheimen Dinner mit Putin ist ‚krank‘“, schrieb Trump in der Nacht zum Mittwoch auf Twitter. Schließlich seien alle G20-Spitzen und deren Partner von Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen worden. „Selbst einem für 20 Spitzenpolitiker organisierten Abendessen in Deutschland wird ein finsterer Anstrich verpasst“, schimpfte Trump.

 

 

Diese Kritik ließ der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses im US-Repräsentantenhaus nicht gelten: Die Berichte über das zweite, bislang unbekannte Gespräch der beiden Präsidenten in Hamburg lasse „gleich mehrere Alarmglocken schrillen“, erklärte der Demokrat Eliot Engel.

Was wurde dort besprochen, das nicht während des ersten zweistündigen Treffens besprochen werden konnte? Warum waren keine anderen Regierungsvertreter — und nicht einmal ein (US-)Dolmetscher — zugegen? Und warum hat das Weiße Haus aus diesem Treffen ein Geheimnis gemacht? Skandalöse Deals mit Russland begleiten die US-Administration, und statt Antworten zu geben, wirft das Verhalten des Präsidenten nur weitere Fragen auf. Wir müssen wissen, was hinter den verschlossenen Türen mit Präsident Putin besprochen wurde.

Trump sei den Amerikanern eine Erklärung schuldig. Das Weiße Haus lieferte bereits eine solche. Demnach „gab es kein ‚zweites Treffen‘ zwischen Präsident Trump und Präsident Putin, nur eine kurze Unterhaltung zum Ende des Dinners. Die Andeutung, dass das Weiße Haus versucht habe, ein zweites Treffen zu ‚verbergen‘, ist falsch, boshaft und absurd.“

Alle Staatsführer seien im Raum anwesend gewesen. „Präsident Trump sprach mit vielen Staatsführer“, heißt es weiter in der Stellungnahme des Weißen Haus. Als das Dinner zu Ende ging, habe Trump kurz mit Putin gesprochen, der neben Melanie Trump saß. Trump saß während des Dinners neben der Ehefrau des japanischen Ministerpräsident Shinzo. Da jedem Paar nur ein Dolmetscher erlaubt war, hatte Trump einen Übersetzer für Englisch-Japanisch bei sich. Putin hingegen hatte einen Dolmetscher für Englisch-Russisch an seiner Seite. Deshalb sei beim dem Gespräch zwischen Trump und Putin nur der russische Dolmetscher anwesend gewesen, so das Weiße Haus.

 

Quelle: RT