Krim-Frage: Uno verbittet sich ukrainische Vorwürfe der Passivität

 

Die Ukraine hat die Uno der Passivität zur Krim-Frage beschuldigt. Der Politologe Wladimir Bruter ist sich sicher, dass die Organisation auf die ukrainischen Vorwürfe reagieren werde.

Der ukrainische Vize-Außenminister Sergej Kislitsa sagte in der jüngsten Sitzung des UN-Sicherheitsrates: „In den Fragen, die die Konfliktverhinderung und das Wachstum der Zahl von Menschenrechtsverletzungen angehen, ist die Reaktionsgeschwindigkeit der Uno von kritischer Bedeutung.“ Er verwies darauf, dass 1994 die Uno den Völkermord in Ruanda nicht habe einstellen können“ und dass „nach 20 Jahren die Uno, der Sicherheitsrat und der Generalsekretär nichts zur Ukraine-Frage unternommen haben, um die Okkupation der Krim und die russische militärische Aggression zu stoppen.“

Phantomschmerz

Bei der Okkupation der Krim gehe Kiew davon aus, dass die Region kein Recht auf Selbstbestimmung habe.

„Katalonien hat kein Recht auf seine Unabhängigkeit. Auch Schottland nicht. Die Krim hat auch kein Recht, obwohl beispielweise Litauen, dessen BIP über zehn Prozent niedriger als das katalonische ist, ein solches Recht hat. Es gibt keine Logik“, so der Experte.

Vor drei Jahren habe die Krim ihre Unabhängigkeit erklärt. Und die Ukraine sei selbst daran schuld, wobei sie die Region zu einer Extremlage geführt habe. Seit 2014 herrsche in der Ukraine ein Regime, das trotz der westlichen Anerkennung tatsächlich unrechtmäßig sei. In diesem Zusammenhang sei es seltsam von Kiew zu hören, dass die Krim etwas nicht richtig gemacht habe.

„Die Krim ist ein Phantomschmerz der aktuellen ukrainischen Elite, die sowohl diese Region als auch den Donbass verloren hat. Aber alle Vorwürfe müssen sie an sich selbst adressieren. Die Probleme der Krim und des Donbass sind gelöst worden, und Kiew wollte sie nicht lösen“, sagte Bruter.

Gutererres verbittet sich das

Was das Verhalten der ukrainischen Vertreter bei der Uno angeht, sagte der Experte: „Unter António Guterres werden die Erklärungen der Ukraine nicht ins Leere fallen. Er mag dies nicht. Ban Ki-moon hat über die Obama-Linie nachgedacht, aber Guterres wird die Trump-Linie nicht bedenken; zudem hat Trump keine Linie.“

Die UN-Stellung zur Ukraine wird dem Experten zufolge klarer und direkter: Man wird Kiew auffordern, sich an die vorgegebene Linie zu halten, und jede seine Selbsttätigkeit verbieten.

„Falls Poroschenko seine Macht bewahren will, muss er sich so benehmen, wie man sagt, ohne Improvisationen“, so Bruter abschließend.

 

Quelle: Sputnik