«Mad Max» im Nahen Osten: IS bastelte sich seine eigenen Panzerwagen

Bei der Befreiung von Mossul hat die irakische Armee zahlreiche Panzerwagen des IS beschlagnahmt — und stellt diese derzeit auf einem Polizeigelände in Hamam al-Qalil zur Schau. Am Ende fallen die Gerätschaften jedoch der Zerstörung anheim.

Die Dutzenden Panzerfahrzeuge mit riesigen Stahlplatten, dicker Metallschicht, Wachtürmen und Raketenwerfern könnten gute Filmdekorationen für ein weiteres Follow-Up von «Mad Max» oder den «Transformers» sein. Tatsächlich illustrieren sie jedoch eine grausame Realität. Diese gepanzerten Autos benutzten Terroristen des IS, um Selbstmord-Attentate zu verüben. Nach eigenen Angaben haben sie allein in den letzten neun Monaten 482 Selbstmordattentate verübt.

 

Die Terrormiliz «Islamischer Staat» modifizierte die Geländewagen von Toyota, Hyundai oder Kia, damit diese als Transportmittel für Selbstmordattentäter dienen konnten. Vermutlich unterhielt sie mehrere Werkstätten in Mossul. Die meisten Fahrzeuge haben Schutzfärbung oder sind blau eingefärbt wie Wagen der irakischen Polizei – so konnten sie für die staatlichen Aufklärungsflugzeuge unauffällig bleiben.

 

Unter den harten Verkleidungen aus Metall befanden sich jedoch Sprengstoffkammern mit IEDs und TNT. Dank der Panzerung konnten die Autos sogar schweres Maschinengewehr-Feuer überstehen und die explosive tödliche Fracht zum Ziel bringen. Die Panzerkanone, die Terroristen in einem LKW-Container versteckten, sollte wiederum dazu dienen, Militärflugzeuge und Bodentruppen aus der Ferne anzugreifen.

Die irakischen Sicherheitskräfte werden diese Fahrzeuge am Ende der Ausstellung jedoch zerstören.