Nach Unruhen in Jerusalem: UN-Sicherheitsrat beruft Sondersitzung ein

Der UN-Sicherheitsrat hat am Montag eine Sondersitzung zur Situation in Jerusalem anberaumt, wo bei Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis mehrere Menschen ums Leben gekommen sind, wie eine Quelle aus diplomatischen Kreisen im Hauptquartier der Vereinten Nationen den Medien mitteilte.

Die Diskussion soll demnach nach der Morgensitzung des Rats im geschlossenen Regime stattfinden. An der Beratung werde voraussichtlich Nikolaj Mladenow, der Sonderkoordinator der Vereinten Nationen für den Nahost-Friedensprozess, teilnehmen.

Zuvor hatten Ägypten, Frankreich und Schweden als Mitglieder des UN-Sicherheitsrates dazu aufgerufen, mögliche Schritte zur Deeskalation der Situation in Jerusalem zu erörtern.

Am Freitag waren in Halamish im vornehmlich von Palästinensern besiedelten Westjordanland bei einem Überfall drei Israelis ums Leben gekommen. Der mit einem Messer bewaffnete Täter war in ein Haus eingedrungen und hatte dessen Bewohner überfallen. Dabei fanden ein 60-jähriger Mann, eine ebenso alte Frau und ein 40-jähriger Mann den Tod. Eine weitere 60-Jährige wurde verletzt.

Am selben Tag hatte die Polizei in Ost-Jerusalem zuvor Versuche von Arabern unterbunden, Protestaktionen in der Altstadt gegen die von den israelischen Behörden eingeführten zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen zu veranstalten. Diese Entscheidung war nach dem am 14. Juli erfolgten bewaffneten Überfall auf israelische Polizisten am Tempelberg getroffen worden, bei dem zwei Ordnungshüter den Tod gefunden hatten.

Nach dem Vorfall am Tempelberg hatte der Präsident Palästinas Mahmud Abbas verkündet, alle Kontakte zur israelischen Seite auf allen Ebenen auf Eis zu legen.

 

Quelle: Sputnik