ORLEANS. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in Libyen ausgesprochen. „Ich will das ab diesem Sommer machen“, sagte Macron bei einem Besuch in der Stadt Orleans. Er wolle am liebsten in Zusammenarbeit mit der EU, notfalls aber auch alleine handeln.
Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich in einer Botschaft über den Kurznachrichtendienst Twitter bereits hinter die Pläne Macrons gestellt. „Unterstütze Pläne von Emmanuel Macron zur Schließung der Mittelmeerroute und Errichtung von Zentren in Nordafrika.“ Dies sei von zentraler Bedeutung für die Lösung der Migrationskrise und den Stopp illegaler Migration.
Bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren starben nach UN-Angaben 2016 rund 5.000 Menschen. Seit Beginn des Jahres unternahmen demnach 110.000 Asylsuchende die Überfahrt, von denen allein 93.000 italienische Häfen erreichten. Erst am Dienstag hatte die EU die Verlängerung der Seeotrettungsoperation „Sophia“ beschlossen. Neben der Entsendung von Schiffen ins zentrale Mittelmeer werden im Rahmen des Mandats libysche Küstenschützer ausgebildet und das Waffenembargo gegen Libyen kontrolliert.
Quelle: Junge Freiheit