BP zu Folgen von US-Sanktionen für eigene Aktivitäten in Russland

 

Der britische Energiekonzern British Petroleum (BP) erwartet laut seinem Chef Bob Dudley keine spürbaren negativen Folgen von den neuen US-Sanktionen für seine Tätigkeit in Russland. Dies berichtet die Agentur Rambler News Service (RNS).

„Uns sind keine generellen substantiellen negativen Folgen für Investitionen in Russland oder woanders sowie für unsere Arbeitsmöglichkeiten unmittelbar mit Rosneft (Russlands größter Ölproduzent – Anm. d. Red.) bekannt“, wird Dudley von RNS zitiert. „Wir schafften es, die letzten drei Jahre lang zu arbeiten, und diese neuen (Sanktionen – Anm. d. Red.) werden daran anscheinend nichts ändern.“

Der BP-Chef räumte zugleich ein, dass sein Unternehmen nun einfach „ganz vorsichtig im Rahmen von Sanktionen arbeiten“ werden müsse.

Zuvor hatte US-Vizepräsident Mike Pence bei seinem Besuch in Tiflis die Überzeugung geäußert, dass Staatschef Donald Trump die Sanktionen gegen Russland gesetzlich verankern werde.

Der US-Senat hatte am 27. Juli ein neues Sanktionsgesetz gegen Russland, den Iran und Nordkorea verabschiedet. Zuvor hatte das Repräsentantenhaus des US-Kongresses das Dokument mit überwiegender Stimmenmehrheit angenommen. Der US-Präsident soll innerhalb von 10 Tagen dieses Gesetz entweder unterschreiben oder ablehnen.

In Bezug auf die Wirtschaft Russlands erweitert der Gesetzentwurf die sektoralen Sanktionen. Und zwar verkürzt er die maximale Frist für die Finanzierung der unter US-Sanktionen stehenden russischen Banken bis auf 14 Tage, der Unternehmen des Öl-Gas-Sektors – bis auf 60 Tage (gegenwärtig sind es noch 30 bzw. 90 Tage).

Der Gesetzentwurf sieht auch vor, dass der US-Präsident Sanktionen gegen jene Personen verhängen darf, die in den Bau von russischen Export-Pipelines mehr als fünf Millionen US-Dollar im Jahr oder eine Million US-Dollar einmalig, oder in Dienstleistungen, Technologien und Informationsservices investiert haben. Dabei wird im Dokument betont, dass die USA weiterhin gegen den Bau der Gaspipeline „Nord Stream 2“ eintreten werden.

 

Quelle: Sputnik