Nachdem heute WikiLeaks über 25.000 E-Mails aus dem Kreise des Französischen Präsidenten Emmanuel Macron stammen, reagierte nun die Partei „En Marche!“ auf die Veröffentlichung. Der Großteil der Emails wurde am 05. Mai durch unbekannte Hacker veröffentlicht, was auf massive Kritik – unter anderem von WikiLeaks aus – gestoßen ist, die nunmehr wieder von der Macron-Partei ausgeht.
„En Marche!“ wirft WikiLeaks unter anderem vor, das diese Mails unter dem „Vorwand der Neuheit“ veröffentlicht worden sind und rief zur Vorsicht im Hinblick auf den Umgang mit diesen Mails auf, nachdem die Plattform heute 25.439 Mails auf dem Wahlkampfstab des neuen französischen Präsidenten veröffentlichte. WikiLeaks twitterte prompt die Veröffentlichung des Webauftrittes der Partei. Man lässt sich aber keinen einzigen Fake nachsagen. Der beigefügte Link verweist auf die Presseerklärung der Partei im Hinblick auf die WikiLeaks-Veröffentlichung von heute.
En Marche statement in response to #MacronEmails https://t.co/ZYAg5CyZED still can’t point to a single fake
More: https://t.co/9LlW785eYu
— WikiLeaks (@wikileaks) 31 июля 2017 г.
Heute veröffentlichte WikiLeaks mit einer Suchmaschinenfunktion die Emails, die sich nicht als plumpe Fälschung entpuppt haben, worüber unter anderem das französische Investigativportal Mediapart schrieb. Dort wurden die MacronLeaks wegen der Mischung von echten und gefälschten Emails als eine „Stinkbombe“ bezeichnet. Mit dieser Veröffentlichung wurde auch WikiLeaks in Verbindung gebracht, denen das Material ebenfalls zur Publikation angeboten wurde. WikiLeaks wurde aufgrund der Twitter-Kommentierung mit den Veröffentlichungen in Verbindung gebracht. Zudem tauchte in diesem Zusammenhang in den westlichen Leitmedien auch wieder mal die Mär von russischen Hackern in Erscheinung und man fühlte sich in dieser Welt wieder einmal über die Gefahr von Wahlmanipulation mittels russischer Hacker bestätigt. Die späteren Ermittlungen der französischen Behörden haben später ergeben, dass es keine hinreichenden Anhaltspunkte und Spuren gibt, die auf russisch gesteuerte Aktivitäten hindeuten würden. Auch WikiLeaks fand wenig Hinweise, welche die Medienphantasien untermauern würden.
Ein vollständiges Archiv von 71.848 E – Mail mit 26.506 Anlagen von 4493 einzigartigem Absender ist für den Kontext zurVerfügung gestellt, so eineWikiLeaks-Erklärung.
RELEASE: 25,439 email attachments associated with #Macron‘s presidential campaign https://t.co/HRFLKoWft4 pic.twitter.com/S56PpeTghg
— WikiLeaks (@wikileaks) 31 июля 2017 г.
Die obere Twitter-Meldung verlinkt auf den Datensatz „Macron-Emails“, wobei man unter anderem eine Suchmaschine verwenden kann, um die Daten auf bestimmte Stichworte zu prüfen. Zuvor veröffentlichte WikiLeaks in den letzten Wochen verstärkt über die Hacking-Methoden der CIA, die unter dem Oberbegriff „Vault7“ bekannt sind. Aus verschiedenen anderen WikiLeaks-Publikationen gingen bereits einige Fakten über den neuen Präsidenten hevor. Zum Beispiel wurde bekannt, dass das Wahlkampfteam von Ex-US-Präsident Barack Obama mit dem Wahlkampfstab von Macron eng zusammenarbeite. Über die anderen Präsidentschaftskandidaten aus Frankreich wurde ebenfalls kritisches Material auf WikiLeaks veröffentlicht.
Quelle: Mars von Padua