Hisbollah und Al-Nusra starten Gefangenenaustausch

 

Die Terrorgruppierung Dschebhat an-Nusra hat drei Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz freigelassen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Chef der libanesischen Hauptverwaltung für Allgemeine Sicherheit, Abbas Ibrahim.

Im Gegenzug wurden drei vom Libanon festgenommene Al-Nusra-Leute freigelassen.

Laut Ibrahim soll der Gefangenenaustausch den Abzug der Al-Nusra-Kämpfer und von deren Angehörigen einleiten, die mit Bussen vom Libanon nach Syrien gebracht werden sollen. Zuvor sei dieser Abzug zeitlich verschoben worden.

Weitere fünf Mitglieder der Hisbollah-Miliz sollen Ibrahim zufolge freigelassen werden, wenn die erste Fahrzeugkolonne den Bestimmungsort erreicht. Unter den abgezogenen Al-Nusra-Kämpfern sollen 120 bewaffnet sein.

Am Sonntag war die Umsetzung der zweiten Etappe der Vereinbarungen zwischen der schiitischen Miliz und Dschebhat an-Nusra bekannt geworden. Bei der laufenden Etappe sollen die letzte Gruppe von Al-Nusra-Kämpfern und deren Angehörige das grenznahe Gebiet Arsal verlassen, insgesamt sind es rund tausend Menschen. Während der ersten Etappe hatte Hisbollah am Sonntag neun Leichen getöteter Terroristen an die Al-Nusra-Gruppierung übergeben und im Gegenzug fünf Leichname ihrer Kämpfer bekommen.

Die Hisbollah-Miliz hatte nach sechs Tagen Kampf 90 Quadratkilometer im Berggebiet Arsal von den Kräften der Al-Nusra Front befreien können. Gleichzeitig brachten libanesische Kämpfer und die syrische Armee das benachbarte Gebiet Flita (auf syrischem Territorium) vollständig unter ihre Kontrolle.

Das Berggebiet Arsal hatte als der bislang gefährlichste Ort an der libanesisch-syrischen Grenze gegolten. Terrorgruppierungen benutzten diese schwerzugängliche Gegend für Waffenschmuggel und Verlegung neuangeworbener Kämpfer nach Syrien. Terroristen versteckten sich in den Flüchtlingslagern von Arsal vor der libanesischen Armee, schmuggelten dort verminte Wagen und warben junge Leute für den Krieg gegen die syrische Armee an.

 

Quelle: Sputnik