Die Ankündigung von US-Waffenlieferungen an die Ukraine kann Kiew laut dem Chef der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, als Ansporn zur Aggression betrachten.
„Kiew wird das Bereitstellen letaler Waffen für die ukrainische Seite durch die USA als Ansporn zur Aggression auffassen. Und das, während Kiew sich seit langer Zeit auf die Wiederaufnahme großer Kriegshandlungen gegen uns vorbereitet und wo nur seine westlichen Kuratoren Kiew zurückhalten. Bisher zurückhalten“, sagte der Donezk-Chef gegenüber der Agentur RIA Novosti.
Die Waffenlieferungen können laut Sachartschenko der Ukraine schaden.
„Militärisch hilft dieser Schritt der Ukraine nicht – er fügt ihr eher Schaden zu. Wir haben schon sowohl eine missbräuchliche Nutzung ausländischer Militärtechnik als auch Fälle deren Verkaufs beobachtet, darunter auch an uns.“
Die Zeitschrift „The Wall Street Journal“ hatte zuvor unter Berufung auf US-Beamte berichtet, dass das Pentagon und das US-Außenministerium einen Plan zu Waffenlieferungen an die Ukraine erarbeitet hätten. Das Weiße Haus soll jedoch die Initiative noch nicht gebilligt haben.
Früher hatten sich mehrere europäische Politiker gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen, darunter der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, General Petr Pavel, sieht eigenen Worten zufolge keine Notwendigkeit in Waffenlieferungen an Kiew, weil dies „das Leiden der Menschen nur vergrößern wird“.
Wie der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, zur Information über eine mögliche Lieferung von US-Panzerabwehrraketenkomplexen an die Ukraine sagte, sollten „alle Länder, vor allem jene, die eine Rolle bei der Regelung beanspruchen, jegliche Handlungen vermeiden, die eine weitere Welle der Spannungen in dieser ohnehin nicht einfachen Region provozieren können.“
Die ukrainischen Behörden hatten im April 2014 eine militärische Operation gegen die selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk begonnen, die ihre Unabhängigkeit erklärt hatten. Der Anlass dafür war der nationalistisch geprägte Umsturz in Kiew, bei dem Präsident Viktor Janukowitsch entmachtet wurde. Laut den Vereinten Nationen sind bei dem bewaffneten Konflikt in der Ostukraine bisher mehr als 9.400 Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: Sputnik