Wegen Krim-Konzert: Kiew leitet Verfahren gegen Scooter ein

 

Nach dem Auftritt der deutschen Electro-Band Scotter auf der russischen Halbinsel Krim haben die ukrainischen Behörden nun ihre Drohung wahr gemacht und ein Strafverfahren gegen die Musiker eingeleitet, wie russische Medien berichten.

Die ukrainische Staatsanwaltschaft der autonomen Republik Krim leitete demnach ein Strafverfahren gegen die deutsche Band wegen ihres Krim-Besuchs ein. Den Deutschen drohten nun acht Jahre Haft wegen der Verletzung der Einreiseregeln für Ausländer. Die Behörde wolle sich auch an die zuständigen Behörden Deutschlands wenden, um von dort internationale Rechtshilfe zu bekommen und die Scooter-Mitglieder verhören zu können.
Die deutsche Band Scooter war am Freitag im Rahmen des Festivals ZBFest in Balaklawa aufgetreten. Frontmann H.P. Baxxter versprach nach dem Konzert, auf die Krim zurückzukommen.

Die Krim war im März 2014 — nach gut zwei Jahrzehnten in der unabhängigen Ukraine — wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit von mehr als 90 Prozent dafür gestimmt hatte. Anlass für das Referendum war der Umsturz in Kiew, bei dem die Opposition den Präsidenten Viktor Janukowitsch entmachtet und eine von Nationalisten geprägte Regierung aufgestellt hatte. Die USA und die EU-Staaten erkannten den dubiosen Machtwechsel in Kiew sofort an, jedoch nicht den Volksentscheid auf der Krim. Als Reaktion verhängten sie Sanktionen gegen Russland.

 

Quelle: Sputnik