Kolumbien bezeichnet Absetzung von Venezuelas Generalstaatsanwältin als «diktatorischen Akt»

Kolumbiens Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos hat die Absetzung von Venezuelas Chefanklägerin Luisa Ortega Díaz scharf verurteilt. Die Absetzung sei der «erste diktatorische Akt einer illegitimen Verfassungsgebenden Versammlung», schrieb der Politiker auf Twitter. Kolumbien will angesichts starker Fluchtbewegungen 150.000 bis 200.000 Sondervisa für aus Venezuela kommende Menschen ausstellen.

Die jüngst gewählte Verfassungsgebende Versammlung hatte in der ersten Sitzung die Generalstaatsanwältin abgesetzt, die die Regierung von Nicolás Maduro heftig kritisiert und versucht hatte, die Versammlung als illegitim zu stoppen.

Nach der Amtsenthebung rief Luisa Ortega Díaz das Volk zum Widerstand gegen Präsident Nicolás Maduro auf. «Ich stelle fest, dass in Venezuela ein Putsch gegen die Verfassung in vollem Gange ist… Ich werde weiter kämpfen für die Venezolaner, für ihre Freiheiten und ihre Rechte, bis zum letzten Atemzug», sagte die ehemalige Beamtin am Samstagabend in Caracas. Der Frau droht ein Prozess. Ihre Konten wurden eingefroren, sie darf das Land nicht verlassen.

Quelle: RT