Der Chef der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, hält die Idee der Bildung von Malorossija nach eigenen Worten zwar weiterhin für produktiv, allerdings unzeitgemäß.
„Die Idee der Umbildung des Staates an sich, der in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise steckt und dabei keinerlei Versuche unternimmt, kardinale Reformen zur Föderalisierung des Landes durchzuführen sowie nach Auswegen aus dem Zusammenbruch zu suchen, hat breite Unterstützung erfahren“, heißt es in Sachartschenkos Erklärung, die sein Pressedienst verbreitete. Dabei könne man jedoch bereits jetzt sagen, dass es keinen Namen Malorossija geben werde, da dieser bei vielen auf Ablehnung stoße.
Dem Donezk-Chef zufolge gingen bei der Regierung der Republik viele interessante und verschiedenartige Vorschläge und Kommentare ein, was davon zeuge, dass die Diskussion nicht umsonst aufgenommen worden sei. Kiew müsse sich darüber klar werden, dass die Fortsetzung einer derartig mörderischen Politik zum Zerfall des Landes führen werde.
Mitte Juli hatte der Sachartschenko vorgeschlagen, einen neuen Staat – Malorossija – zu gründen. Das sei die einzige Möglichkeit, aus der Sackgasse im Verhandlungsprozess um den Donbass herauszukommen. Lugansk weist jede Beteiligung an der Initiative zurück und hält sich weiter strikt an die Minsker Vereinbarungen, wie der Vertreter der selbsternannten Volksrepublik, Wladislaw Dajnego, damals sagte. Auch der Kreml hatte sich von dieser Idee distanziert. Die Äußerung des Chefs der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, Alexander Sachartschenko, über die Gründung eines neuen Staates Malorossija, sei Eigeninitiative, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow damals.
Quelle: Sputnik