Vor kurzem hat sich herausgestellt, dass FBI-Agenten im Juli das Haus von Paul Manafort, des früheren Präsidentschaftswahlstabschefs Donald Trumps, durchsucht hatten, schreibt die Zeitung «Moskowski Komsomolez» am Donnerstag unter Berufung auf die «Washington Post».
Vor kurzem hat sich herausgestellt, dass FBI-Agenten im Juli das Haus von Paul Manafort, des früheren Präsidentschaftswahlstabschefs Donald Trumps, durchsucht hatten, schreibt die Zeitung «Moskowski Komsomolez» am Donnerstag unter Berufung auf die «Washington Post».
Manafort bekleidete diesen Posten jedoch nur für kurze Zeit. Nach seiner Ernennung im Juni 2016 musste er ihn schon im August verlassen, und zwar weil er sein Honorar in Höhe von mehr als zwölf Millionen Dollar verheimlicht haben soll, das er zuvor von der ukrainischen Partei der Regionen für die Beratung ihres Kandidaten Viktor Janukowitsch erhalten hatte.
Die Ermittlungskommission mit dem Sonderstaatsanwalt und Ex-FBI-Chef Robert Mueller an der Spitze befasst sich mit den Aktivitäten einer ganzen Reihe von Personen, die diverse Funktionen im Team Donald Trumps während der Präsidentschaftswahl innehatten. Und Manafort soll jetzt wohl die Schlüsselrolle dafür spielen, dass die Umstände der möglichen Absprachen zwischen Trumps Wahlstab und Russlands Vertretern aufgeklärt werden.
Manaforts Anwalt behauptete, sein Mandant habe den Ermittlern alle nötigen Informationen freiwillig bereitgestellt. Die Geheimdienstler gaben jedoch zu verstehen, dass die Sache nicht so einfach ist. Allein der Fakt der Durchsuchung seines Hauses bedeutet, dass die Ermittler ihm nicht vertrauen und ihn der möglichen Vernichtung von Beweismitteln verdächtigen.
Experten vermuten, dass Mueller Manafort als möglichen „widerwilligen Helfer“ bei den Ermittlungen des „Russland-Gates“ betrachtet. Sollte bewiesen werden, dass er bei seinen Aussagen vor Muellers Ermittlungskommission und vor dem Kongress gelogen hatte, könnte Manafort zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt werden, und die Ermittler hoffen, ihn zum Zusammenwirken zu überreden, wobei seine potenzielle Strafe milder ausfallen könnte.
Die Nachrichtenagentur Associated Press hatte zuvor berichtet, dass Manafort neben dem Honorar von Janukowitsch noch zwischen 2006 und 2009 etwa zehn Millionen Dollar vom russischen Milliardär Oleg Deripaska, „einem nahen Verbündeten Putins“, bekommen hätte. Außerdem soll er sich im Juni 2016 an einem Treffen mit russischen Lobbyisten beteiligt haben, die dem Trump-Team kompromittierende Informationen über Hillary Clinton versprochen hätten.
Paul Manafort wurde vorerst keiner illegalen Finanzoperationen überführt. Aber der New Yorker Funksender WNYC berichtete unlängst, es wären seine Verbindungen mit 15 Bankkonten auf Zypern sowie mit zehn dort registrierten Unternehmen entdeckt worden. Einige Fragen ruft auch die Tatsache hervor, dass Manafort öfter Immobilien nicht für sich selbst sondern für eine oder andere dieser Firmen kaufte, wobei sie diese Immobilien ihm später kostenlos überlassen.
Quelle: Sputnik