Der am 31. Mai verübte Anschlag in Kabul mit bis zu 150 Toten hat sich gegen die deutsche Botschaft gerichtet, meldet am Freitag dpa unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Auswärtigen Amtes.
„Nach bisherigem Kenntnisstand gilt es als wahrscheinlich, dass der Anschlag am 31. Mai die deutsche Botschaft treffen sollte“, heißt es in dem Bericht.
Bisher habe sich „keine Gruppe glaubhaft zu der Tat bekannt“. Eine im Internet veröffentlichte Erklärung der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) werde als „nicht glaubhaft“ eingestuft.
Im Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt Kabul hatte es am 31. Mai eine gewaltige Explosion gegeben. Sie ereignete sich in der Nähe des Sanbak-Platzes – einem großen Verkehrskreisel mit vielen afghanischen Ministerien in der Umgebung. Es handelte sich um einen Autobombenanschlag. Nach UN-Angaben waren 92 Menschen getötet worden, die afghanische Regierung sprach von 150 Toten. Darunter waren zwei afghanische Mitarbeiter der deutschen Botschaft.
Quelle: Sputnik