Größtes privates U-Boot gesunken — Besitzer gerettet und eines Totschlags verdächtigt

Ein privates dänisches U-Boot ist vor der Küste der Hauptstadt Kopenhagen untergegangen. Sein Besitzer Peder Madsen wurde gerettet, die Polizei ermittelt aber gegen ihn wegen Totschlags. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, wurde eine schwedische Reporterin nach dem Unglück zunächst noch vermisst. Die Frau sei vermutlich an Bord des U-Boots gewesen, sagte Polizeisprecher Jens Møller Jensen.

Madsen, der das U-Boot auch entworfen hatte, bestritt der Polizei zufolge die Vorwürfe. Er sagte demnach, er habe die Schwedin in der Nacht zum Freitag auf einer Insel im Hafen von Kopenhagen abgesetzt. Ihre Verwandten haben sie als vermisst gemeldet. Die Polizei bat mögliche Zeugen, sich zu melden. Madsen muss am Samstag vor einem Untersuchungsrichter erscheinen.

Die Nachrichtenagentur Ritzau berichtete unter Berufung auf die Marine, dass ein Rettungstrupp mit zwei Hubschraubern, drei Marinebooten und mehreren Privatschiffen in der Nacht zum Freitag die Suche nach dem U-Boot aufgenommen hatte. Das Schiff war nicht wie geplant nach Kopenhagen zurückgekehrt. Ein privates Schiff hatte Madsen gerettet und an Land gebracht, so die Polizei.

Die Retter fanden das U-Boot am späten Freitagmorgen in der Køge Bugt südlich der Hauptstadt. «Ich war auf einer Probefahrt und habe ein paar Dinge an dem U-Boot getestet. Dann ist etwas mit einem Ballasttank schiefgegangen», wurde Madsen zitiert. Taucher entdeckten das Wrack in einer Tiefe von sieben Metern. Da das U-Boot aber nicht stabil sei, könnten die Taucher nicht in das Wrack, teilte die Polizei mit. Es werde noch beraten ob das Schiff stabilisiert oder gehoben werden könne. Die 18 Meter lange UC3 Nautilus war im Mai 2008 erstmals ausgelaufen.

 

Quelle: RT