Russland wird alles Mögliche unternehmen, um den Iran zu überzeugen, das Atomabkommen nicht aufzukündigen, wie am Dienstag Oleg Morosow vom Auswärtigen Ausschusses des russischen Föderationsrates (Parlamentsoberhaus) gegenüber RIA Novosti erklärte.
„Das ist eine absolut reale Bedrohung. Falls der Iran dieses Abkommen aufkündigt, entsteht sofort ein Spannungsherd im Nahen Osten“, sagte der erste Vizevorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des russischen Föderationsrates, Wladimir Dschabarow.
Damit reagierte er auf die jüngsten Erklärungen des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani, wonach Teheran das Atomabkommen „innerhalb von Stunden“ aufkündigen könne.
Dschabarow zufolge sollen sich derzeit Diplomaten in diese Situation einschalten, „sonst werden Kanonen sprechen“. Er fügte hinzu: „Jetzt ist die Zeit für große Verhandlungen gekommen. Vielleicht sollten die USA über die Einführung eines Verbots für neue Sanktionen nachdenken.“
Russland wird seinerseits laut Morosow alles Mögliche tun, „um den Iran zu überzeugen, den Status quo zu bewahren… Die unkontrollierte Ausweitung von Atomtechnologien ist kein Wohl. Für alle, darunter auch für Russland.“
Er betonte dabei, dass „diese Situation eine direkte Konsequenz der Unfähigkeit der USA ist, gleichzeitig die Rolle des Weltpolizisten, Richters und Henkers zu spielen“. „Die US-Politik der Totalsanktionen und eines Drucks auf Drittländer wird zu nichts Gutem führen und die Schaffung neuer Eskalationszonen fördern“, so der Senator.
Quelle: Sputnik