Kritik aus Ankara: Berlin darf nicht erste Geige in EU spielen

 

Der türkische EU-Minister Omer Celik hat die deutsche Regierung ermahnt, dass sie den EU-Institutionen keine Befehle geben und nicht allein die Politik der Union gestalten soll. Dies meldet Reuters am Freitag.

Damit kritisierte der türkische Politiker die jüngsten Aussagen der Bundeskanzlerin Angela Merkel, wonach es unmöglich sei, die Verhandlungen mit Ankara über die Erweiterung der Zollunion fortzusetzen. Zugleich warnte die Kanzlerin Reuters zufolge auch vor einem Abbruch der Beziehungen.
„Das ist eine unglückliche Erklärung“, sagte Omer Celik am Donnerstag. Kein EU-Mitglied sollte ihm zufolge den EU-Institutionen Befehle geben.

„Diese Situationen sind sehr gefährlich. Sie stehen für Erklärungen, die der Glaubwürdigkeit der EU schaden“, erläuterte er.

Sowohl die Türkei als auch die EU würden von Änderungen bei der Zollunion profitieren.

„Aber sie tun so, als ob man der Türkei einen Gefallen tun würde. Lassen Sie mich sehr deutlich sein: Wir haben es nicht eilig“, zitiert Reuters Celik.

 

Quelle: Sputnik